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Donnerstag, 20. Juni 2013 08:43 Uhr

Landkreis abgehängt: Ith-Tunnel und weitere Maßnahmen rücken nach hinten Landkreis abgehängt: Ith-Tunnel und weitere Maßnahmen rücken nach hinten

Kreis Holzminden (red). Der Landkreis will nicht mehr auf den hinteren Plätzen stehen: Im sog. Zukunftsatlas belegte der Kreis Holzminden 2010 den 375. Platz von 412 untersuchten Regionen in Deutschland und wurde mit dem Fazit „hohes Zukunftsrisiko“ bewertet. Als „demographischer Ungunstraum“ wird die Region Holzminden nun betitelt, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises. Das sind Regionen, in denen die Bevölkerung aufgrund ihres Alters rückläufig ist – denn in diesen Gegenden soll es nach den Leitlinien für die Infrastrukturentwicklung bis 2030 keine über eine Grundversorgung hinausgehenden Maßnahmen mehr geben. Außerdem: Verdichtungsräume mit hoher Bevölkerungszahl und Autobahnen werden künftig als deutlich wichtiger eingestuft – Regionen wie der Landkreis Holzminden rücken nach hinten.

Damit könnte nicht nur der geplante Ith-Tunnel gefährdet sein, sondern langfristig auch die gesamte Infrastruktur im Landkreis. Der Kreistag habe nun in seiner letzten Sitzung eine Resolution beschlossen und versuche, zumindest die wichtigsten Maßnahmen für den Kreis Holzminden vorab zu sichern und fordere damit den unverzüglichen Baubeginn ein. „In der Resolution fordert der Landkreis Holzminden die Bundesrepublik und die Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen auf, sich im Rahmen der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplanes 2015 für eine ausreichende verkehrliche Anbindung der Region Höxter-Holzminden an die überörtliche Verkehrsinfrastruktur einzusetzen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises an die Medien.

Anlass für die Resolution sei die erhebliche Überzeichnung des Bundesverkehrswegeplans 2003, der aus diesem Grund in weiten Teilen nicht umgesetzt worden sei, sowie die Fortschreibung des Plans für 2015. Nach Ansicht des Bundesverkehrsministeriums solle der Baubeginn für Maßnahmen im Weserkreis solange aufgeschoben werden, bis die zunächst „wichtigeren“ Maßnahmen angegangen werden können, heißt es weiter. „Dies lässt befürchten, dass auch im Zeitraum des nächsten Bundesverkehrswegeplanes bis 2030 keine der im Beschluss genannten Maßnahmen realisiert werden. Im Gegenteil: Es ist keineswegs sicher, dass diese aufgrund der neuen Prioritäten des Bundes überhaupt noch Berücksichtigung im Bundesverkehrswegeplan 2015 finden werden“, so der Landkreis Holzminden. Dies hätte auch Auswirkungen auf die geplante Ithquerung, bei dessen Planung und Umsetzung es durch die neuen Leitlinien des Bundesverkehrsministeriums nun zu weiteren Schwierigkeiten und Verzögerungen kommen könnte.

Doch damit es hier und bei anderen Maßnahmen vorangeht, will der Kreis am Ball bleiben: „In erster Linie sei die beschleunigte Realisierung und Bereitstellung der dafür notwendigen Mittel im Bundeshaushalt für alle bereits in vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes enthaltenen Umgehungsstraßen an der B 64/B 240, wie die Umgehungen Negenborn, Eschershausen, Weenzen und Marienhagen, ebenso wie der Ausbau der B3 und weiterer Straßen im Zwei-plus-eins-System, erforderlich“, heißt es in der Pressemitteilung.

 

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