Sonntag, 24.11.2024
Dienstag, 11. Juni 2013 11:17 Uhr

62.000 Euro Einsparungen vs. Fortbestand Jugendzentrum Eschershausen 62.000 Euro Einsparungen vs. Fortbestand Jugendzentrum Eschershausen

Eschershausen (mm). In gut einem halben Jahr könnte es richtig ruhig werden um den „Alten Bahnhof“. Die Stadt Eschershausen will aus Kostengründen die Einrichtung schließen - und damit die Jugendarbeit in Eschershausen auf Eis legen. Doch das wollen sich die Jugendlichen in der Raabestadt nicht gefallen lassen und diskutieren seit einigen Wochen bereits tagtäglich über das brennende Thema. Endlich rückt auch immer mehr Licht ins Dunkle über die Hintergründe der Schließung: Die schlechte Haushaltslage soll Schuld sein. Mit der Schließung des Jugendzentrums Eschershausen muss auch der hauptamtliche JUZ-Leiter gehen, der die Einrichtung gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helfern bislang  betreibt.

Stadtdirektor Wolfgang Anders traf sich am gestrigen Montag mit einigen betroffenen Jugendlichen und den ehrenamtlichen Leitern direkt im Jugendzentrum zu einer kleinen Diskussionsrunde. Doch alleine überbrachte er die Nachrichten nicht, auch die drei Stadtratsmitglieder Jens Baumert, Natalie Fischer und Friedhelm Bandtke wirkten bei der Diskussion mit. Den Jugendlichen wurde die schlechte Haushaltslage der Stadt erläutert. Sie soll Schuld sein an der Schließung des Jugendzentrums. Denn der Haushalt sei so kritisch, dass er womöglich in dieser Form nicht genehmigt werden würde und mit einem Handeln, beispielsweise um Darlehen zu bekommen, entgegengewirkt werden müsse, so Anders. Grund des schlechten Haushalts seien fehlende Gewerbesteuereinnahmen, die stark rückläufig wären und auf die die Stadt keinen Einfluss habe.

Doch noch seien sechs Monate Zeit, um ein vernünftiges Konzept zu entwerfen, welches durch Stadt und Stadtrat begleitet werden würde, räumte Anders ein. Auch will man sich in den nächsten Wochen noch einmal in gleicher Runde zusammen setzen und diskutieren. Wichtigster Termin in der Angelegenheit ist nach wie vor die Ratssitzung am kommenden Montag, auf der die Schließung beschlossen werden soll. Denn von einigen Ratsmitgliedern war bereits zu hören, dass die geplante Schließung bereits nahezu beschlossene Sache sei. Im Zweifel müssten auch sie für eine Schließung stimmen, hieß es.

Einzige Alternative sei nach Angaben der Stadt jedoch, dass die Ehrenamtlichen die Jugendarbeit im Jugendzentrum alleine weiterführen. Dies könnte womöglich in Form eines Vereins laufen, der von den Besuchers einen Mitgliedsbeitrag erhebt oder eben durch Spenden- oder Sponsorengelder finanzielle Unterstützung bekäme. So könnte die Stadt Eschershausen den auf 62.000 Euro bezifferten Zuschussbedarf einsparen – und der derzeitige JUZ-Leiter wäre nicht mehr beschäftigt.

Fraglich ist, was die Ratsmitglieder darüber denken und wie man in der Stadt Eschershausen mit dem offensichtlichen Problem, den schlechten Haushalt in Form zu bringen und das Jugendzentrum womöglich noch zu erhalten, umgehen will. Auf der Internetseite des JUZ ist der diesjährige Terminkalender zumindest noch prall gefüllt. Nach den Fotos und Erfahrungen der letzten Jahre scheint klar, dass die Schließung eine deutliche Lücke in das Stadtbild Eschershausen reißen wird.

Achtung! Ende der Seite!
Hier geht es zurück zum Seitenanfang.
zum Anfang

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite. Hier erfahren Sie mehr über unseren Datenschutz.

Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite