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Montag, 04. Juli 2011 14:34 Uhr

Teekistenbass von Jazz-Gemeinde umringt - Stadtoldendorfer Frühschoppen wird Mammutkonzert Teekistenbass von Jazz-Gemeinde umringt - Stadtoldendorfer Frühschoppen wird Mammutkonzert

11.00 Uhr, Mühlenanger – angekündigt war eine Katastrophe und noch in der Nacht zuvor floss der Regen in breiten Bächen über den Platz. Besorgt blickten die Verantwortlichen des MKV Stadtoldendorf und Heimatverein am Sonntagmorgen gen Himmel. Egal, unbeirrt bereiteten die nimmermüden Helfer Bühne und Ambiente für – die Katastrophe. Und als die ersten Takte erklungen, stieg der Geist eines Nordwinds empor, der, so schnell er die Wolken vertreib, das Publikum anzog.

Die nordische Seele der Katastrophen-Band, gegründet in Osten an der Oste, sorgte für Super-Sommer-Wetter, gute Laune, ein zufriedenes Publikum und glückliche Veranstalter. Es war bei weitem keine Katastrophe wie perfekt die Musiker ihre Instrumente beherrschten und so mit eingängigem Jazz begeisterten. In der Besetzung Erich Tietzel (Klavier, Posaune, Tuba usw.), Ralph Ketelboeter (Klarinette, Saxophon), Jürgen Rüsch (Schlagzeug und T.K.Bass), Edda Renelt (Trompete, Bass), Christoph Renelt (Trompete), Markus Janz (Gitarre, Banjo) ließen sie kaum einen Klassiker aus. „Rock around the clock“, „My Way“, „Sentimental Journey“ oder „Tiger Rag“ und bei dem ein oder anderen Lied wurden die Passiv-Hörer, wie angekündigt, ordentlich aktiviert. Die feinstrukturierten Musikarrangements gaben jedem Spieler Entfaltungsraum. Das lohnte das Publikum mit herzlichem Beifall immer und immer wieder. Aus dem Frühschoppen wurde ein Mammutkonzert, von dem niemand genug bekam.

Mitten drin, umringt von Musikern und Jazz-Gemeinde, stand es, das legendäre Kultinstrument. Fast unscheinbar, doch von so unschätzbarer Bedeutung für die Geburt der Katastrophen-Band. „Es war einmal eine Kiste, aus der Oste man sie fischte…“ zitierte Tietzel aus einem verschollen geglaubten Fragment der Gründungsurkunde und berichtete dann dem staunenden Publikum, was er leibhaftig erlebte. „Im Frühjahr 1961 peitschte der Nordwind wieder mit Stärke 12 alles, was er zu fassen bekam, in die Oste hinein. Und was sah mein zu einem Sehschlitz zusammengezogenes Auge: eine dunkelbraune Kiste! Obwohl der Sturm sie gnadenlos vor sich herjagte, konnte ich sie unter Einsatz all meiner Kräfte so gerade eben mit einem Haken erfassen und an Land ziehen. Schwer war sie, die Kiste, und bis oben hin voll Tee! Von diesem Tee trinken wir heute noch, wobei der Tee, man muss es zugeben, aufgrund seines hohen Alters leicht an Farbe eingebüßt hat und etwas zur Schaumbildung neigt. Besenstiel und Wäscheleine waren damals schnell gefunden und fertig war der Teekistenbass.“ Die Besucher des Mühlenangers konnten einer der seltenen Zusammenkünfte um den Teekistenbass, die auch diesmal in ein feucht-fröhliches Musizieren ausartete, beiwohnen. Viele Stunden nachdem der letzte Ton verklungen war, soll noch der ein oder andere beschwingt über den Platz gegangen sein.

Fotos und Video unter www.stadtoldendorf-mkv.de

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