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Samstag, 09. September 2017 08:14 Uhr

Tag der Ersten Hilfe: Mehr als 40 Prozent der Eltern hätten Angst, bei einem Notfall ihres Kindes nicht richtig zu reagieren - Neue Kindernotfall-App der Johanniter-Unfall-Hilfe und der BARMER Tag der Ersten Hilfe: Mehr als 40 Prozent der Eltern hätten Angst, bei einem Notfall ihres Kindes nicht richt

Landkreis Holzminden (red). Rund 1,7 Millionen Kinder müssen jedes Jahr wegen einer Unfallverletzung ärztlich versorgt werden. Doch längst nicht jede Mutter oder jeder Vater weiß, wie man bei einem Kindernotfall richtig reagiert. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe gibt ein Drittel der befragten Eltern an, sich nicht gut informiert zu fühlen, wie man als Ersthelfer bei Kindernotfällen handeln sollte. Mehr als 40 Prozent der Befragten geben an, dass sie in einer solchen Situation Angst hätten, nicht das Richtige zu tun.

Anlässlich des Internationalen Tags der Ersten Hilfe am 9. September 2017 stellen die BARMER und die Johanniter-Unfall-Hilfe ihre neue Kindernotfall-App vor. Sie soll dazu beitragen, dass Mütter, Väter, aber auch Erzieher und Lehrer die richtigen Maßnahmen ergreifen, wenn ein Kind dringend Hilfe benötigt. Die wichtigsten Funktionalitäten der App:

Notruf und Suchfunktion

Über die neue Kindernotfall-App lässt sich im Notfall direkt ein Notruf absetzen. Eine Suchfunktion ermöglicht es, schnell die nächsten Krankenhäuser, Ärzte oder Apotheken zu finden.

Erste-Hilfe-ABC

Eine weitere Funktion ist ein Erste-Hilfe-ABC mit einer Übersicht und einfachen Beschreibung der wichtigsten Maßnahmen im Notfall. Diese orientieren sich an dem Symptom, das dem Ersthelfer bei einem Notfall am stärksten ins Auge fällt (z.B. eine Verletzung, Bewusstlosigkeit, Ausfall der Atmung).

Tipps zur Vermeidung von Unfällen 

Damit es erst gar nicht zu einem Unfall kommt, enthält die Kindernotfall-App außerdem Tipps, wie sich Kindernotfälle im Haushalt und unterwegs vermeiden lassen. Checklisten zur Prävention helfen, typische Unfallquellen zu identifizieren und zu vermeiden.

Ralf Sick, Bereichsleiter Bildung, Erziehung und Ehrenamt der Johanniter-Unfall-Hilfe, spricht aus Erfahrung: "In einem Notfall, wenn das eigene Kind betroffen ist, einen kühlen Kopf zu bewahren, bringt viele Eltern an ihre Grenzen. Unsere aktuelle Forsa-Umfrage hat das bestätigt. Ein Grund für uns, das Thema in einen besonderen Fokus zu rücken. Unsere Kindernotfall-App soll dazu einen Beitrag leisten." Die Johanniter-Unfall-Hilfe, einer der großen bundesweiten Anbieter von Erste-Hilfe-Kursen, lieferte die fachlichen Inhalte.

Anja Vornkahl, Ausbildungsleiterin der Johanniter im Regionalverband Südniedersachsen und Expertin in Erster Hilfe ergänzt: "Diese App kann wertvolle Tipps zur Prävention und Unterstützung in einem Notfall geben. Sie ersetzt jedoch keinen Erste-Hilfe-Kurs. Dort werden die richtigen Maßnahmen ausführlich erläutert und geübt, damit sie im Ernstfall auch schnell abzurufen sind." Die Johanniter bieten dafür bundesweit spezielle Kurse an, die sich mit Kindernotfällen beschäftigen.

Die Kindernotfall-App der Barmer und der Johanniter funktioniert auf Android und iOS und ist kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store erhältlich. 

Auf der Internetseite www.johanniter.de/kindernotfall finden Interessierte mehr Informationen zum Thema und können direkt das Kursangebot "Erste Hilfe am Kind" in ihrer Region wählen. Eine Broschüre, die alle relevanten Inhalte noch einmal kompakt zusammenfasst, kann dort ebenfalls heruntergeladen werden. Zusätzlich stehen Checklisten bereit, die präventive Schutzmaßnahmen für die Schule, die Kita und Zuhause übersichtlich darstellen.

Foto: Johanniter

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