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Montag, 30. Mai 2011 14:27 Uhr

Theaterstück „Die Süße des Lebens“ mit Expertenrunde bringt Spaß und informiert das Publikum Theaterstück „Die Süße des Lebens“ mit Expertenrunde bringt Spaß und informiert das Publikum

“Wir Menschen mit Diabetes können im Prinzip essen, was wir wollen. Und auch sonst sind kaum mehr Einschränkungen nötig – dafür aber viel Lebensfreude möglich.“ So bringt Hildegard Telgheder auf den Punkt, was die Hauptbotschaft dieses Donnerstagnachmittags im Maternus Seniorencentrum „Unter der Homburg“ in Stadtoldendorf ist. Die Vorsitzende des Verbandes Hameln-Pyrmont des Deutschen Diabetiker Bundes ist Teilnehmerin der Expertenrunde, die auf die Aufführung des Theaterstückes „Die Süße des Lebens“ am 26. Mai 2011 folgt.

Dieses Zwei-Personen-Stück der Galli-Theatertruppe aus Berlin handelt von Patienten mit Diabetes mellitus, die eigentlich schon vor ihrer Krankheit kapituliert haben und sich die Zeit im Wartezimmer des Arztes damit vertreiben, sich gegenseitig zu neuer Zuversicht zu verhelfen.

Ein Theaterstück – den Diabetikern gewidmet
In Deutschland leben rund acht Millionen Menschen mit Diabetes mellitus. Tendenz steigend. Gerade diesen Betroffenen ist die Veranstaltung gewidmet. Diabetes ist vor allem eine Alterskrankheit. Viele Diabetiker wohnen in Pflegeeinrichtungen wie dem Seniorencentrum „Unter der Homburg“ in Stadtoldendorf, das derzeit das Fachkonzept des Diabetes-Pflegemanagements einführt. Dabei sollen die Diabetiker so kompetent betreut werden, dass wieder deren persönlichen Wünsche und Bedürfnisse in den Mittelpunkt gerückt werden.

„Was passiert, wenn mir was passiert?“
Auch dieses Theaterstück ist zunächst mal Unterhaltung. Wenige Gesten und Requisiten reichen den Schauspielern Marion Martinez und Josef Stier aber auch, um Unsicherheit, Selbstzweifel und Mutlosigkeit darzustellen, während sie im nächsten Moment wieder die Träume in ihrer Vorstellungskraft ausdrücken. Statt im „was passiert, wenn mir was passiert“ zu verweilen, steuern sie im Stück geschickt die „richtige Einstellung“ an und spielen das „Was-wäre-wenn?“ u. a. als Architekt, Designerin, Pilot, Restaurantchefin und Flamencotänzerin.

In die Jugend zurückversetzt
So mancher im Publikum fühlt sich sogar ein Stück weit in die eigene Jugend zurückversetzt, als plötzlich „Marmor, Stein und Eisen bricht…“ intoniert wird und Schauspieler Stier die Damen in der ersten Reihe anschmachtet; Lebensfreude und gute Laune pur. Allerdings ist auch dieser Moment einen ernsten Randgedanken wert: Sänger Drafi Deutscher starb seinerzeit an Folgen des Diabetes.

Einige Regeln – viele Möglichkeiten
Wenn man bestimmte Regeln befolgt, muss man sich trotz Diabetes nicht einschränken - da ist man sich einig an diesem Abend. Aber was braucht es, um sich von seiner chronischen Erkrankung tatsächlich nicht die Lebensfreude nehmen zu lassen? Die Teilnehmer der sehr kompetent besetzten und rege diskutierenden Expertenrunde berichten jeweils aus ihrer Perspektive. Hildegard Telgheder erzählt einerseits von den Erfahrungen der Betroffenen, andererseits aber auch von den heute hervorragenden Möglichkeiten, die Patienten medikamentös gut einzustellen und Schwankungen im Blutzuckerspiegel flexibel auszugleichen. Sabine Göldner-Freitag, Leiterin der  Ernährungstherapie im Krankenhaus Charlottenstift, erklärt aus erster Hand, warum man auf keine Köstlichkeit komplett verzichten muss. Sie beschreibt das „Ampelprinzip“ bei der Wahl der jeweils passenden Lebensmittel, um den Nährstoffhaushalt im Lot zu halten. Am Regal mit den Diabetikerprodukten kann man locker vorbeigehen, bald wird es komplett aus den Supermärkten verschwinden. Wundexpertin Susanne Macke vom HomeCare-Dienstleiter Assist erläutert, wie man mit passendem Schuhwerk Druckstellen verhindern und erste Symptome eines „diabetischen Fußes“ erkennen kann. Amputationen seien leider noch häufig eine Folge des Diabetes, obwohl sie in vielen


Fällen eigentlich vermeidbar sind. Und Kathrin Kerl vom Seniorencentrum „Unter der Homburg“ selbst wiederum beschreibt, wie sie über die Biographiearbeit mit den Bewohnern deren Krankengeschichte, aber auch deren Wünsche und Vorstellungen herausarbeitet. Entsprechend wird dann die Betreuung organisiert. Dabei baut man auf die Zusammenarbeit mit Partnern wie Assist, den Hausärzten, aber insbesondere auch mit der Diabetologischen Schwerpunktpraxis von Frau Dr. Niedermeyer-Burkhardt aus Holzminden, Kooperationspartnerin des Seniorencentrums. Aus der Küche des Hauses kommt Vollkost - natürlich auch für die Menschen mit Diabetes.

Tanz, Applaus und ein wenig Erleichterung
Das Team des Seniorencentrums um Einrichtungsleiterin Monika Ostholthoff ist froh und auch ein wenig erleichtert über die gelungene Veranstaltung. Schließlich ist es ja doch ein Experiment, ein ernstes Thema in ein unterhaltendes Format bringen zu wollen. Zum Schluss des Theaterstückes schwappten Spielfreude und Zuversicht über: die Akteure und das 90-köpfige Publikum, darunter auch zwei aufmerksame Pflegeschüler-Klassen der Berufsbildenden Schule aus Holzminden, tanzten gemeinsam. Auch dies ein schönes Symbol: Bewegung ist die beste Medizin – gerade für Menschen mit Diabetes. Hat Spaß gemacht, dieser Nachmittag.


Weitere Bilder:















Ihr Ansprechpartner:
Monika Ostholthoff, Einrichtungsleiterin
Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg
Steinkuhle 3
37627 Stadtoldendorf
Telefon: 05532.931 - 0
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www.maternus.de

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