AWO Krankenhausbetriebsgesellschaft setzt Sanierung der Kliniken in Einbeck und Stadtoldendorf über ein Planinsolvenzverfahren fort. - Betrieb geht ohne Einschränkungen weiter. Gehälter der Klinikmitarbeiter sind sicher.
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 07. Juni 2012 12:52
Die AWO KHBG hat innerhalb weniger Monate den Beweis erbracht, dass die beiden Krankenhäuser im operativen Geschäft wirtschaftlich zu betreiben sind. Das ist die entscheidende Bedingung, um die Möglichkeiten der seit März geltenden Insolvenzverordnung nutzen zu können. Dabei wird der Plan zur Sanierung des Unternehmens unter einem zeitweiligen Schutzschirm im Vernehmen mit einem Gläubigerausschuss umgesetzt. Für die Patienten und rund 500 MitarbeiterInnen geht der Betrieb ohne Einschränkungen weiter. Die Gehälter sind im Insolvenzverfahren gesichert.
„Die beiden Kommunen stehen zu unserem Konzept. Damit sind die Aussichten gut, nun auch noch für die Altschulden eine Lösung zu finden“, sagt Schuth. „Wir haben die Kliniken übernommen, weil wir für eine gemeinnützige Alternative zu den Konzentrationsprozessen im Gesundheitswesen stehen. Ginge es allein nach den Prämissen des Marktes, wären diese Häuser seit zwei Jahren geschlossen. Als AWO sind wir jedoch überzeugt, dass wir einen neuen Typ Krankenhaus in der Fläche brauchen, z. B. mit einer Akutgeriatrie in Stadtoldendorf. Insgesamt ein Krankenhaus der niedrigen Mauern, vernetzt mit anderen sozialen Angeboten, als gesellschaftlicher Akteur in der Region.“
Die Anträge auf Planinsolvenzverfahren wurden bei den Amtsgerichten Holzminden und Göttingen eingereicht.
Das AWO Sertürner-Krankenhaus Einbeck hat 116 und das AWO Charlottenstift Stadtoldendorf hat 92 Planbetten. Zur Einbecker Klinik gehören außerdem eine Kurzzeitpflege mit 20 Betten sowie eine Sozialstation und ein ambulanter Pflegedienst.
(Text: AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.)