Räuberischer Angriff auf Lkw-Fahrer war nur vorgetäuscht
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 21. Dezember 2016 09:53
Kreis Holzminden (red). Am Donnerstag, den 15. Dezember, meldete sich ein 58-jähriger Lkw-Fahrer bei der Polizei und gab an, auf einem Parkplatz der Landesstraße 550 zwischen den Ortschaften Boffzen und Fürstenberg einem räuberischen Angriff zum Opfer gefallen zu sein - wir berichteten. Zwei Täter sollen seit diesem Vorfall flüchtig sein.
Nach Aussagen des vermeintlichen Opfers, war dieser - während er mit seinem Lkw auf dem Parkplatz stand - überfallen worden. Der angeblich Überfallene wählte den Notruf und löste durch seine Meldung an dem Abend umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei aus. In der Bevölkerung sorgte man sich nach dem Vorfall über die Sicherheitssituation in dem eher beschaulichen Abschnitt des Weserberglandes.
Nun stellt sich heraus, dass der geschilderte Überfall erfunden war und nie stattgefunden hat.
Der 58-jährige Mann hatte sich bereits bei den ersten Befragungen durch Holzmindener Ermittler in Widersprüche verwickelt, blieb aber anfänglich bei seiner geschilderten Version. Aufgrund der anfänglichen Zweifel wurde in beide Richtungen ermittelt. Im Rahmen ihrer Ermittlungen stießen die zuständigen Kriminalbeamten immer mehr auf Unstimmigkeiten und ließen das angebliche Opfer in seiner Heimatstadt in Bayern nochmal polizeilich vernehmen.
Bei der Vernehmung durch die Polizei Oberpfalz gab das vermeintliche Opfer schließlich zu, den Raubüberfall nur vorgetäuscht zu haben. Als Motiv gab er persönliche und finanzielle Probleme an.
Der Vorgang wird nun wegen des Vortäuschens einer Straftat der Staatsanwaltschaft vorgelegt.