Barbarafeier im Haus am Eberbach wieder voller Erfolg
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 10. Dezember 2016 10:48
Die Teilnehmerzahl war in diesem Jahr leicht rückläufig, trotzdem herrschte wieder gute Stimmung unter den Teilnehmern.Die Begrüßung wurde wie immer vom „Oberstückmeister“ Rolf–Walter Dönsdorf, der auch der Vorsitzende des Kameradenkreises ist, vorgenommen.
Er konnte wieder Persönlichkeiten aus der Politik, ehemalige Kommandeure des Standortes und etliche Ehrenkanoniere willkommen heißen.
Nach dem traditionellen Idar –Obersteiner Spießbraten „trefflich durch die Küche des Hauses zubereitet“, wie die Barbara in ihrer Rede erwähnte wurden zwei Lieder angestimmt. Die musikalische Leitung hatte, wie auch in den Vorjahren, der Kamerad Bernd Springmann.
Gespannt wartete man nun auf den Auftritt der heiligen Barbara. Angekündigt durch Sirenengeheul, begleitet vom Intro des Musikstückes „Also Sprach Zarathustra“ von Richard Strauß „schwebte“ dann die Barbara in den Saal. Begleitet von fünf Soldaten mit Batteriewimpeln wurden ihr vom Oberstückmeister die angetretenen Barbarajünger gemeldet.
Hier sei erwähnt, dass erst zum zweiten Male ein weiblicher Darsteller gewonnen werden konnte. In diesem Jahr hielt die Rede Nadja Flegel vom Homburgtheater.
Auch in diesem Jahr wurden in der Rede wieder der Finger in manch offene Wunde gelegt und auch der Narrenspiegel wurde dem Ein -/ oder Anderen vorgehalten. Und an manchen Stellen wurde sogar ein Lob ausgesprochen.
Nachdem die Jünger wieder Platz genommen hatten, begrüßte die Barbara zunächst die Anwesenden in gereimter Form um dann mit den Worten
„In diesem Jahr war nicht grad alles Rosa,
deswegen geht’s jetzt weiter, allerdings in Prosa“
fortzufahren.
Gottlob hatte sich die Barbara bei der Rede nicht an das von ihr ausgesprochenen Zitat vom Fußballphilosophen Philip Lahm gehalten, der da in diesem Sommer kundtat: Man soll nicht das Salz in der Suppe suchen.
So bekam viele ihr Fett weg: Natürlich der designierte amerikanische Präsident Donald Trump. Es wurde der Putschversuch in der Türkei angesprochen, der in die Pluderhosen ging. Letztendlich verstieg sich die Barbara darin, dass sich der Böhmermann zu entschuldigen habe, - bei den Ziegen.
In Berlin wurde Sigmar Gabriel zur satirischen Zielscheibe. So wechselte man munter weiter in den Landkreis und die Stadt Stadtoldendorf und zurück.
Ein Teil der Themen war natürlich die Stärke des Osterfeuerholzes
(„Wer hat denn, außer einem schlechten Schmied einen acht Zentimeter dicken Daumen“), die Versammlung von dreizehn wohlbekannten Gesichtern beim ersten Spatenstich der Umgehung von Negenborn („So viele Bauarbeiter wird man auf dieser Baustelle wohl nie mehr sehen“), das Aufstellen der Grenzbarrieren in Richtung Einbeck („Wiedereinführung der Kleinstaaterei?“) und nicht zum Schluss die Innenstadtsanierung am Ort mitsamt der Änderung der Verkehrswege (inkl. Bürgerbegehren).
Ein Thema innerhalb der Rede waren die Trennungen im Jahr 2016, zum Beispiel. Brett Pitt – Angelina Jolie, die Briten von Europa, Erdogan von seinen Kritikern und ganz aktuell die Trennung von Nico Rosberg und seinem Rennstall. Diese letzte Meldung fand nicht einmal mehr Einzug in den ausgedruckten Text, war also topaktuell!
Die hl. Barbara, die auch für die Bergleute zuständig ist, empfand einige Dinge unterirdisch. War selbst aber da machtlos.
Zum Ende der Rede wurden einige Barbarajünger aus dem Kreis der Kameradschaft lobend erwähnt, so der Stadtkönig und ein neuer (Straßen) Bürgermeister.
Dass sich ein Teilnehmer der Informationsreise nach Dresden bewusst eingeschlossen hatte, konnte die Barbara nicht bestätigen.
Der Vortrag wurde dann wieder in gereimter Form geschlossen
„Mochtet ihr die Rede nicht, sagt‘s eurem Arzt! Denn der hat Schweigepflicht!“
Ein letzter offizieller Akt war dann die Ernennung von Hans-Dieter Steenbock zum Ehrenkanonier. Diese Zeremonie nahm der Oberstückmeister mit Unterstützung der Barbara vor.
Man wird sich vorstellen können, dass man unter den Barbarajüngern alte Freundschaften erneuerte und Neue knüpfte.
Ein zünftiger Abend, der sicher 2017 eine Fortführung finden wird.
Foto: r