Holzmindener Krankenhaus nimmt an diesjährigen Herzwochen teil
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Sonntag, 06. November 2016 10:04
Auch bekannt als „stille Killer“ werden sie häufig unterschätzt, mit fatalen Folgen für viele Millionen Betroffene: Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinspiegel können unerkannt und unbehandelt zu einer Gefahr für Herz und Gefäßsystem bis hin zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder plötzlichem Herztod werden.
Um die Bevölkerung über die Risiken und aktuelle Möglichkeiten der Diagnose, Therapie und Risikovorsorge aufzuklären, startet die Deutsche Herzstiftung ihre bundesweiten Herzwochen 2016 unter dem Motto „Herz unter Stress“.
Das AGAPLESION EVANGELISCHE KRANKENHAUS HOLZMINDEN lädt Sie herzlich zur kostenlosen Informationsveranstaltung ein, um Sie über die wichtigsten Risikokrankheiten für Herz-Kreislauf-Leiden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) sowie deren Entstehung aufzuklären. Ebenso wird Bezug zu einer Stressbelastung des Herzens aufgrund von Lebensstil, Umweltfaktoren und psychosozialen Einflüssen genommen.
Schleichende Schädigung von Herz und Gefäßsystem
Schätzungsweise 20 Millionen Erwachsene in Deutschland haben Bluthochduck, vier Millionen Betroffene wissen nichts von ihrer Erkrankung. Etwa sieben Millionen Menschen leiden an Diabetes mellitus. Viele Millionen Betroffene haben zu hohe Cholesterinspiegel im Blut. Das Tückische ist: Bluthochdruck wird von den Patienten lange nicht gespürt und fällt häufig erst auf, wenn er Organschäden verursacht hat. Oder Diabetes: Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel begünstigen eine Diabeteserkrankung. Eine beginnende Zuckerkrankheit verläuft – wenn überhaupt – nur mit geringfügigen Symptomen, z. B. starkem Durst und Abgeschlagenheit. Aber Diabetes beschleunigt die Schädigung der Gefäßinnenhaut der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose). Das Herzinfarktrisiko steigt bei Diabetikern gegenüber Nicht-Diabetikern um das Sechsfache bei Frauen und um das Zwei- bis Vierfache bei Männern. Negative Stressoren des Alltags sind ebenso nicht zu unterschätzen, wie Erfolgsdruck, zeitliche Hetze, Schlafmangel, Umweltlärm und fehlende Phasen für körperliche wie seelische Entspannung.
Krankheiten sind beeinflussbar
Dabei sind Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ II bei frühzeitiger Diagnose mit Medikamenten und einer Lebensstiländerung gut beeinflussbar. Bluthochdruck entsteht durch das Zusammenspiel erblicher Anlagen und ungünstiger Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, zu hohe Salzzufuhr, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol und Rauchen, die den Blutdruck nach oben treiben. Eine Umstellung des Lebensstils durch Normalisierung des Körpergewichts, regelmäßige Ausdauerbewegung (5-mal pro Woche je 30 Min.), Salzzufuhr von maximal 5 Gramm täglich, gesunde Ernährung mit Gemüse und Obst (kaliumreich), frischen ballaststoffreichen Zutaten wie in der Mittelmeerküche kann zur Vorbeugung des Bluthochdrucks und Diabetes, aber auch zur positiven Beeinflussung einer bestehenden Erkrankung beitragen (www.herzstiftung.de/Blutdruck-natuerlich-senken.html). Damit jeder frühzeitig mit Hilfe des Lebensstils Risikovorsorge betreiben oder einer Erkrankung gegensteuern kann, gilt die Devise: Jeder sollte früh seine Risikofaktoren kennen und Möglichkeiten für eine Lebensstilveränderung erkennen.
Herzinfarkt-Risikotest: Warnmelder für unerkannte Risikokrankheiten
Eine Hilfe für alle, die ihr Herzinfarkt-Risiko selbst testen möchten, ist der kostenfreie Risikotest auf der Homepage der Herzstiftung (www.herzstiftung.de). Mit dem Test können bislang unentdeckte, aber potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes, aber auch Faktoren wie Stress in den Fokus des nächsten Check-ups beim Hausarzt rücken.
Foto: Agaplesion