Nachts weniger Polizeipräsenz? Rat der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf ist dagegen
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Montag, 29. August 2016 16:40
Die von der Polizeidirektion Göttingen geplante Organisationsveränderung sollte zum 1. Oktober eintreten. Hierfür war eine Verschiebung von zwei bis drei Polizeibeamten aus Stadtoldendorf nach Bodenwerder geplant und das zu Nachtzeiten von Montag bis Donnerstag, bedingt auch Sonntag. Leiter des Polizeikommissariates Holzminden Marco Hansmann versuchte die Ratsmitglieder mit Zahlen und Fakten für den Plan der Polizeidirektion Göttingen zu „begeistern“: Pro Woche gäbe es durchschnittlich nur einen Einsatz. Die meisten Einsätze passieren zwischen 10 bis 18 Uhr. Die Veränderung bezieht sich aber auf die späten Nachtzeiten. Hansmann versicherte auch, die Bürger bräuchten sich keine Sorgen zu machen. Wenn die Polizei gerufen werde, komme sie natürlich. Es werde lediglich ein Schichtdienst-Modul aufgebaut.
Dennoch erhebt die Samtgemeinde gegen diesen Plan erhebliche Bedenken. Mit der Begründung, wenn die Polizei weniger präsent wäre, passiere auch mehr, fordert die Samtgemeinde die Polizeidirektion in Göttingen daher auf, die beabsichtigte Veränderung zu überdenken. Die Nachtschichtbesetzung in Stadtoldendorf soll weiterhin so besetzt bleiben und die Polizeistation in Bodenwerder soll gegebenenfalls zusätzlich aufgestockt werden.
Außerdem war der sich Rat der Samtgemeinde einstimmig sicher, dass die Polizeistation in Eschershausen wieder mit zwei Personen besetzt werden müsse. Aufgrund von Personalknappheit ist es derzeit nicht möglich, dass immer zwei Polizeibeamte vor Ort sind, vor allem bei Krankheitsfällen.
Der Beschlussvorschlag, die Veränderungen der polizeilichen Strukturen nicht zu übernehmen sowie die Polizeistation Bodenwerder aufzustocken und Polizeistation Eschershausen wieder mit zwei Beamten zu besetzen, wird nach einer Abstimmung mit nur zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung weitergeleitet.