Musikalische Begegnung von Orient und Okzident: Weltmusik Open Air mit Kiomaars Musayyebi-Quartett in Bevern
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Montag, 22. August 2016 08:15
Bevern (r). Bei hoffentlich schönem Wetter kommen im Innenhof des Kulturzentrums Weserrenaissance Schloss Bevern am Freitag, 26. August 2016, 20 Uhr die musikalischen Hemisphären von Abend- und Morgenland zusammen unter dem Titel „Orient meets Okzident“. Unter der Leitung des persischen Musikers Kiomaars Musayyebi lässt dessen Quartett eine interessante Symbiose von klassischer persischer Musik und – unter anderem - modernem Jazz entstehen.
Auch seine Instrumente bringt das Quartett zu gleichen Anteilen so ein, dass ein einzigartiges Zusammenspiel entsteht: Kiomaars Mussayyebi ist Konzertmusiker auf dem persischen Saiteninstrument Santur, begleitet wird er von der dazugehörigen persischen Percussion - Tombak – gespielt von Ehsan Bozorgmehr. Den europäischen Musikanteil steuern am Kontrabass Nils Imhorst und auf der Gitarre Christian Hammer bei.
Der Musiker Kioomars Musayyebi ist ein stilistischer und kultureller Grenzgänger. Sein Repertoire reicht von Jazz über klassische Musik bis zu modernen Arrangements persischer Volkslieder. Er spielt solo und als Gastmusiker verschiedener Weltmusik-Gruppen, im kleinen wie großen Rahmen, in Konzerthallen und bei Festivals. Sein Wissen rund um die persische Musik und Kultur sowie sein Gespür für die orientalischen Rhythmen und Melodien offenbart er in eigenen Kompositionen und schafft so seine ganz persönliche „Weltmusik“.
Geboren wurde Kiomaars Musayyebi 1977 in Teheran und begann 1988 seinen Unterricht am persischen Saiteninstrument Santur bei dem namhaften Musiker Faramarz Payevar. Private Studien in Musiktheorie und Komposition bei Farhad Fakhredini folgten. Mit Erfolg schloss er seine Studien an der Gesamthochschule für Angewandte Wissenschaft und an der Kunsthochschule des Iran im Fach Instrumentalmusik ab. Mit 18 Jahren unterrichtete er bereits Santur an diversen Musikschulen in Teheran und spielte CDs für den Santur-Unterricht ein. Als Santurspieler und Komponist konzertierte er im Iran und im Ausland. Seit 2011 spielt er in Deutschland mit verschiedenen internationalen Gruppen und Musikern aus Europa, Indien, Afrika und Ostasien, zu denen u.a. das „Transorient Orchestra“ zählt. Seit 2013 studiert er an der Universität Hildesheim das Fach „Musik.Welt – Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“ und lehrt am dortigen „Center for World Music“ (CWM) als Dozent für Santur.
Ehsan Bozorgmehr wurde im Jahr 1983 im iranischen Ahvaz geboren. Mit neun Jahren begann er das Percussioninstrument Tombak zu spielen, die klassische persische Bechertrommel. Er lernte bei Meister Bahman Rajabi und spielte mit mehreren Bands im Iran. Seit 2012 wirkt er in Deutschland zusammen mit verschiedenen internationalen Gruppen und Musikern.
Auf europäischer Seite ergänzt Christian Hammer das musikalische Geschehen, auch er bereits seit Kindertagen auf seinem Instrument, der Gitarre, geschult und aktiv. Er studierte an der Amsterdamer Hochschule der Künste Jazzgitarre bei Wim Overgaauw, Jesse van Ruller und Maarten van der Grinten. Später ließ er sich auf Meisterkursen und Workshops u.a. von Russell Malone, Attila Zoller und Kenny Barron auf die Finger schauen. Er spielt solo und in diversen Jazzbesetzungen und Projekten im Grenzbereich zwischen Musik, Theater, Tanz und bildender Kunst, bestreitet eine eigene Konzertreihe und ist als musikalischer Kurator sowie als Musikpädagoge tätig.
Nils Imhorst (geb. 1970) studierte an der Folkwang-Hochschule Essen Kontrabass. Als vielbeschäftigter Bassist ist er in unzähligen Projekten anzutreffen. Beispielsweise tourte Nils Imhorst mit dem Tango und Klezmer Quartett KLEZCETERA in vielen Ländern Europas. In dem Trio OLINKA ORPHEA & BAND widmete er sich der Gratwanderung zwischen kauzigem Pop und skurrilem Humor. 2009 startete Imhorst sein Projekt TANGOLECTRÓN. An der Schnittstelle zwischen Electronica und Tango entstand unter seiner Regie ein Album, das überwiegend aus Eigenkompositionen besteht. Darüber hinaus hat er bei über 50 Hörspiel- und Filmmusikproduktionen mitgewirkt. Als Dozent arbeitet Nils Imhorst an der Musikschule der Stadt Mönchengladbach und an der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl.
Mit dem Kiomaars Musayyebi-Quartett besteht also eine ausgesuchte Möglichkeit, einer authentischen künstlerischen Begegnung von Orient und Okzident beizuwohnen und das eigene Wissen um die musikalischen Hemisphären dieser Welt zu vergrößern – egal mit welchem kulturellen Background sich die eigenen Ohren dem musikalischen Geschehen nähern.
Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Schlosskapelle statt. Karten zum Konzert gibt es im Vorverkauf im Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern, Tel. 05531 994018 sowie der Erlebniswelt Renaissance im Weserrenaissance Schloss Bevern (05531 1216436) und im Kulturamt der Stadt Holzminden, Obere Str. 30, Tel. 05531 936423. Die Abendkasse öffnet am Konzerttag um 19 Uhr.
4. Konzert Gitarre, Folk et cetera – Open Air
Kiomaars Musayyebi-Quartett: Orient meets Okzident
è Freitag, 26.08.2016, 20 Uhr
è Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern, Schlossinnenhof
(Bei schlechtem Wetter: Schlosskapelle Weserrenaissance Schloss Bevern)
Kartenvorverkauf: www.schloss-bevern.de
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Kulturzentrum Weserrenaissance Schlosses Bevern gibt’s im Internet unter www.schloss-bevern.de