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Donnerstag, 28. Juli 2016 19:10 Uhr

20 Millionen Euro-Investition des Landes: Sozialministerin Cornelia Rundt besucht das Agaplesion Evangelische Krankenhaus in Holzminden 20 Millionen Euro-Investition des Landes: Sozialministerin Cornelia Rundt besucht das Agaplesion Evangelische

Holzminden (kp). Als die Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt dem Agaplesion Evangelischen Krankenhaus Holzminden vor fast genau zwei Jahren das letzte Mal einen Besuch abstattete, überbrachte sie höchstpersönlich die freudige Nachricht - stellvertretend für das Land Niedersachsen - die Sanierung des Krankenhauses mit 20 Millionen Euro zu fördern. Nun konnte sich die Ministerin vom aktuellen baufortschritt überzeugen.

Sozialministerin überzeugt sich vom aktuellen Baufortschritt

Im Dezember 2014 erfolgte der Förderbescheid über die ersten 6,4 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt. Jetzt, zwei Jahre später, sollte der zweite Besuch von Sozialministerin Cornelia Rundt stattfinden, um sich über die baulichen Fortschritte vor Ort zu informieren. „Sie sehen also, dass die Fördermittel gut angelegt sind“, freute sich Marko Ellerhoff, Geschäftsführer des Krankenhauses, als der fast fertig gestellte erste Bauabschnitt präsentiert wurde. Zu den weiteren Besuchern aus den politischen Kreisen zählten unter anderem Landrätin Angela Schürzeberg, Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt, Stadtratsvorsitzender Gerd Schläger und der Kreistagsabgeordnete Dirk Reuter. Sie alle waren gekommen, um den Umbau und die Erweiterung des C-Traktes zu bestaunen.

Die Baumaßnahme dieses ersten Bauabschnittes hatte im Juli 2015 begonnen und entspringt der einige Zeit vorher festgelegten Investitionsmaßnahme „Neustrukturierung im Funktions- und Pflegebereich“. Ein Projekt, welches hinsichtlich des Alleinversorgungsauftrags im Landkreis Holzminden dringend notwendig ist. Nachdem das Charlottenstift in Stadtoldendorf geschlossen werden musste, hatten sich grundlegende Veränderungen innerhalb der Versorgungsstruktur ergeben. Neuerbaute Kapazitäten sollen zukünftig die wohnortnahe Grund- und Regelversorgung im Krankenhaus Holzminden sicherstellen.

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Zwei Bauabschnitte führen das Holzmindener Krankenhaus in die Zukunft

Die Gesamtbau-Maßnahme wurde in zwei Bauabschnitte geteilt: Der erste und bereits begonnene Bauabschnitt – Umbau und Erweiterung des C-Traktes – soll Ende September dieses Jahres bereits abgeschlossen sein. Diese Baumaßnahme umfasst unter anderem den Neubau einer Intensivstation. Die bereits existierende Intensivstation ist derzeit mit sechs Intensiv-Betten und fünf MediaCare-Betten ausgestattet. Doch durch stets steigende Patientenzahlen sowie einen immer größer werdenden  Bedarf an Intensiv-Betten sind die bisher vorhandenen Kapazitäten längst nicht mehr ausreichend.

Wenn die Baumaßnahmen gänzlich abgeschlossen sind, wird sich die Anzahl an Intensiv-Betten auf 14 vergrößert haben. Zudem soll für die Leitung des Intensivbereichs ein zentraler Raum installiert werden, der die angemessene Überwachung des gesamten Bereiches gewährleisten kann.

Der zweite Bauabschnitt – Umbau und Erweiterung des Hauptgebäudes – soll voraussichtlich im Mai 2017 begonnen werden. Die weitere Fördermittel-Bewilligung durch das Sozialministerium wird noch im Jahr 2016 erwartet. Die Fertigstellung wurde bisher auf September 2019 festgesetzt.

Mehr als 4.000 Operationen: Neuer OP-Saal  dringend benötigt

Die zweite Bauphase wird unter anderem den Umbau und die Erweiterung des OP-Traktes und der Zentral-Sterilisation vorsehen. Die bestehende Operationsabteilung im Krankenhaus umfasst drei Operationsräume. Dieser Bereich soll aufgrund der gewachsenen Anforderungen saniert und um einen weiteren OP-Saal aufgestockt werden. Der 1986 erbaute und auf lediglich vier Fachrichtungen ausgelegte OP-Trakt wird aktuell mit zehn operativen Fachabteilungen komplett ausgereizt. Anstelle der ursprünglich 2.200 berechneten Eingriffe finden aktuell mehr als 4.000 pro Jahr statt. Für den Funktionsbereich Zentral-OP wird keine Interimsmaßnahme erforderlich sein, da im Bauablauf zunächst die neuen OPs errichtet werden, ehe die bisherigen saniert werden.

Die Optimierung der Pflegeorganisation soll schließlich auch eine Aufwertung der Patientenzimmer sowie eine Infektionsprävention gewährleisten. Bei Beendigung der zweiten Bauphase würden die Ausstattung und Aufteilung der Patientenzimmer zukünftig den aktuellen Anforderungen der Pflege und Hygiene entsprechen, freut man sich im Krankenhaus.

Die Gesamtkosten der beiden Bauabschnitte belaufen sich auf knapp 27 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen hatte zugesagt, sich mit 20 Millionen Euro zu beteiligen. Für den im nächsten Jahr beginnenden zweiten Bauabschnitt werden dann also nochmal Kosten in Höhe von gut 16 Millionen Euro erwartet, bisher wurden 6,4 Millionen Euro aus bewilligt. Es ist ein großer Maßnahmenplan für das Holzmindener Krankenhaus, der auch zukünftig eine wohnortnahe, vor allem aber auch qualitativ hochwertige, medizinische Versorgung der Bürger sicherstellen soll.

Fotos: kp

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