Montag, 16. April 2012 08:45 Uhr
„Leerzeichen“ von Maximilian Perez - Kunstausstellung im Alten Rathaus Stadtoldendorf „Leerzeichen“ von Maximilian Perez - Kunstausstellung im Alten Rathaus Stadtoldendorf
„Leerzeichen“ von Maximilian Perez - Kunstauss
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Kategorie: Region Aktiv
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Veröffentlicht: Montag, 16. April 2012 08:45
Am Sonntag, den 22. April, lädt der Musik- und Kulturverein Stadtoldendorf e. V., um 11.00 Uhr, zur Vernissage der Ausstellung „Leerzeichen“ von Maximilian Perez ins Alte Rathaus. Der in Messina (Italien) geborene Künstler studierte an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn und an der Universität Köln. Seit 1990 ist er regelmäßig mit Gruppen- und Einzelausstellungen in Deutschland und dem europäischen Ausland (z.B. Polen, Italien, Tschechien) präsent. Maximilian Perez verwirklicht seine Aufgaben in Zeichnungen konzentrierter Reduktion, die Extrakte gedanklicher und kompositorischer Herkunft sind. Christina zu Mecklenburg, freie Mitarbeiterin der Abteilung Kunst beim General-Anzeiger Bonn, beschreibt seine „grafischen Kürzel“ als zeichnerisches Universum, das seine suggestive Bildkraft aus imaginären und assoziativen Qualitäten zieht. „Nicht zuletzt schwingt, die Bildanmutung prägende eine Licht- und Schattendualität oder eine, zwischen lichter Leichtigkeit und dunkler Schwere oszillierender Dynamik, Positiv- und Negativenergie sowie gleichermaßen variable Wechselspiele zwischen Strenge, Kontrolle - Spontaneität/Intuition, Spiel, Entschiedenheit und Lockerheit, zwischen grafischer und malerischer Pointierung mit.“ Sicherlich seien es primär Anspielungen auf naturhafte, organische Phänomene oder Prozesse, die freskenähnlich auf den Plan gerufen, formalästhetisch verfremdet, moduliert freigelegt würden. Die kryptischen Skizzen, Chiffren und motivischen Ruinen und Wracks stammten von einem Künstler, der sich parallel als Redakteur und als Gründer der Künstlerformation „Sehmänner“ und „Basic Ink“ profiliert hätte. So lägen die Gebiete Sprache, Formulierung, Schrift, in und zwischen den Zeilen lesen, Bewusstheit, Wachsamkeit, Sinnesschärfe gleichsam in der Luft.
In der Tradition des „offenen Kunstwerks“ liegt eine deutliche Tendenz zu Offenheit, ein Drang, das plastische Faktum nicht in eine definierte Struktur einzuschließen, den Betrachter nicht so festzulegen, dass er die Kommunikation einer bestimmten Konfiguration hinnehmen muss. Der Einfluss des Zen ist unverkennbar, weil er hier weniger dazu dient, eine ethische Haltung zu reflektieren, als dazu, stilistische Strategien zu fördern; präziser, weil die Berufung auf den Zen an formalen Besonderheiten einer Richtung oder eines Künstlers kontrolliert werden kann. Ein Grundmerkmal sowohl der Kunst, wie der Nichtlogik des Zen, ist die Ablehnung der Symmetrie. Die Ausstellung ist bis zum 20. Mai jeweils sonntags zwischen 15.00 und 17.00 Uhr geöffnet. Zusätzliche kostenfreie Öffnungszeiten können bei der ersten Vorsitzenden des MKV, Susanne Ullrich, unter 05532-994628 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! vereinbart werden.
(Text & Bild: Susanne Ullrich)