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Montag, 23. Mai 2016 14:08 Uhr

BI Tuchtberg erstattet Anzeige wegen Diebstahl und Sachbeschädigung BI Tuchtberg erstattet Anzeige wegen Diebstahl und Sachbeschädigung


Ottenstein (red). Die Sprecherin der BI Tuchtberg, Sonja Sonnenburg, zeigt Ottensteiner Ratsmitglieder wegen Diebstahl und Sachbeschädigung an. Beim Rapsblütenfest in Ottenstein kam es am Sonntag zu einem Eklat.

Ein Eklat, als die beiden Landwirte und Ratsmitglieder Andreas Siegmann und Heiner Küster Protestbanner mit der Aufschrift „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“, die kritische Bürger auf ihren Privatgrundstücken aufgestellt hatten, abrissen, entwendeten und dabei auch noch drohten.

Die Bürger wollten mit den Schildern auf die mit der agrarindustriellen Tierhaltung verbundenen Probleme hinweisen. In Ottenstein und in Glesse gibt es zurzeit Planungen für neue Stallbauten und Stallerweiterungen. Diese Entwicklung wird durch die BI mit Sorge gesehen, da durch die anfallende Gülle die ohnehin zu hohe Nitratbelastung des Grund- und Trinkwassers sowie die Geruchsbelästigung noch zunimmt. Die BI Tuchtberg, die sich im Kreisgebiet für den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt einsetzt, unterstützt den „Arbeitskreis Trinkwasser Ottenstein“ und auch die BI „Saubere Luft“ in Deensen. Daher stellte die BI Tuchtberg ihre selbst gemalten Banner zur Verfügung.

Die BI-Sprecherin Sonja Sonnenburg hat allerdings nun Anzeige wegen Diebstahl und Sachbeschädigung gestellt. „Ich erwarte, dass die Polizei sich der Sache annimmt und ich die Schilder zurück bekomme“, so Sonnenburg. „Es handelt sich bei dieser Aktion um einen plumpen Einschüchterungsversuch, den man so nicht stehen lassen darf. Wo kommen wir hin, wenn sich gewählte Ratsmitglieder aufführen wie im wilden Westen? Man hätte doch mit den Bürgern sprechen und diskutieren können“. Die BI Tuchtberg appelliert  an die Ottensteiner Bevölkerung, dieses undemokratische Verhalten nicht widerstandslos hinzunehmen. „Die Demokratie bekommt man nicht geschenkt, manchmal muss sie erstritten werden“, so die BI-Sprecherin.“Das wissen wir aus eigener Erfahrung“.

Foto: BI

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