Erfolgreiche Spürnasen: Claudia Alburg-Heine und Hündin Maya bestehen Rettungshundeprüfung
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Dienstag, 17. Mai 2016 00:03
25 Teams davon waren erfolgreich. Sie erhielten in Holzminden die Zertifizierung nach DIN 13050 auf Basis der Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams (GemPPO). Diese lässt sie zu Rettungseinsätzen zu.
Unter den erfolgreichen Prüflingen war Claudia Alburg-Heine aus Holzminden mit Hündin Maya, einem Hoverwart-Leonberger-Mix. Sie meisterten gemeinsam die Flächensuche. Johanniter-Rettungshundestaffeln aus ganz Deutschland - von Schleswig, über Potsdam und Hannover bis München - hatten ihre Teams entsendet. In Holzminden absolvierten diese eine kombinierte Prüfung.
Rettungshundeprüfung für Zwei- und Vierbeiner
Der Freitag begann mit dem Prüferanwärterauswahlseminar in der Holzmindener Dienststelle. Am Samstag folgten dann die theoretischen Prüfungen der Hundeführer mit Fragen zu Einsatztaktik, Erster Hilfe an Mensch und Tier, Wetterkunde, Karte und Kompass. Insgesamt 40 Teams nahmen an der Prüfung teil. Anschließend waren dann die Hunde gefordert, Verweis und Gehorsam zu beweisen. Die Prüfung beinhaltete praktische Aufgaben im Gelände: Im Verweistest zeigten die Hunde ihrem Hundeführer an, dass sie eine Person gefunden haben. Dafür verbellten sie diese - ohne sie zu bedrängen - so lange, bis der Hundeführer die Erstversorgung der Person übernehmen konnte.
Danach folgte der Gehorsamstest, bei dem es auf das gute Zusammenspiel des Teams ankam. Als letzten Part sollten die Rettungshundeteams ihre Leistung im etwa 30 000 Quadratmeter großen Waldgelände "Am Pipping" unter Beweis stellen. Nur 20 Minuten hatten die Hunde Zeit, eine im Wald versteckte Personen anzeigen. Diese Aufgaben meisterten 21 Teams, darunter Claudia Alburg-Heine und Maya aus Holzminden, erfolgreich.
Suche im 2 000 Quadratmeter großen Trümmerareal
Am Sonntag legten acht Trümmersuchhunde ihre Prüfung auf dem Trümmerkegel auf der Bodendeponie der Firma Jens Müller in Lobach ab. Bei dieser Prüfung folgten nach dem Theorietest Aufgaben zu Gehorsam und Gewandtheit, bevor es ins Gelände ging. Auf einer Trümmerfläche von circa 2 000 Quadratmetern mussten die Prüflinge dann mehrere Personen aufspüren. Dabei durften sich die Tiere nicht von versteckten Futterreizen, Kleidungsstücken, Lärm oder Rauch ablenken lassen. Die Trümmersuche-Prüfung absolvierten vier Teams erfolgreich. "Die Ergebnisse der Flächen- und Trümmersuche sind für diese sehr anspruchsvollen Prüfungen mehr als zufriedenstellend", sagte Katrin Seizer, Staffelleiterin der Johanniter-Rettungshundestaffel Holzminden.
Die Holzmindener Staffel richtete zu Pfingsten die bisher größte bundesweite Prüfung der Johanniter aus. "Eine Prüfung in dieser Größenordnung war eine echte Herausforderung, die unsere Staffel jedoch gemeinsam als Team gut gemeistert hat", resümierte Seizer. Auch die drei angetretenen Prüferanwärter-Bewerber stellten ihr Können unter Beweis. Ihr Seminar endet jedoch erst am Pfingstmontag. Dabei wird entschieden, ob sie als Anwärter angenommen werden. In den nächsten Monaten bewerten sie dann zusammen mit erfahrenen Prüfern und sammeln so weitere Erfahrungen.
Nach dem Absolvieren einer vorgeschriebenen Anzahl von Prüfungen und einer positiven Bewertung ihrer Leistungen, erfolgt die Aufnahme in das Team der Prüfer. "Wer Prüfer bei den Johannitern werden möchte, besucht zunächst ein Prüferanwärterauswahlseminar und eine Fachtagung. Danach muss man bei mindestens 20 Prüfungen mitlaufen", erklärte Katrin Seizer.
Foto: Johanniter