Montag, 25.11.2024
Dienstag, 10. Mai 2016 11:42 Uhr

Für einen guten Zweck: Feuerwehr-Deutschlandtour führt durch den Landkreis Holzminden Für einen guten Zweck: Feuerwehr-Deutschlandtour führt durch den Landkreis Holzminden


Kreis Holzminden (mhn). Von Flensburg bis Garmisch, 1.010 Kilometer für den guten Zweck in gerade einmal acht Tage – so lautet das stramme Programm der zehn Feuerwehrleute, die diese Wegstrecke in voller Einsatzmontur in acht Etappen bewältigen wollen. Gestern stand die dritte Etappe auf dem Programm, die sie auch durch den Landkreis Holzminden führte.

In den frühen Morgenstunden starteten die Retter in Bergen um 4 Uhr in der Früh, um dem Ziel Höxter entgegenzulaufen. Rund 155 Kilometer waren bei bestem Wetter zu absolvieren. Nachdem die Landeshauptstadt Hannover zur Mittagszeit passiert werden konnte, betraten die Läufer nach fast 120 Kilometer zum ersten Mal den Boden im Landkreis Holzminden. Über Bodenwerder und Pegestorf führte der Weg in die Stadt der Aromen und Düfte, Holzminden. Für die Feuerwehrleute ging es entlang der Karlstraße und man passierte das Weserhotel Schwager.

Feuerwehrläufer Mathias Schmidt aus Bredenborn vollendete die Strecke am späten Montagabend mit etlichen Begleitern und Blaulicht in Höxter. Viele Zuschauer begrüßten Schmidt, der sich kurz vor dem Ziel Sohn Moritz mit Kinderwagen von seiner Frau schnappte, um die Ziellinie gemeinsam mit ihm zu überqueren. Auch Mama Anita empfing ihn sehr herzlich und umarmte ihn mit Tränen in den Augen. Schmidt lief am dritten Tag der Deutschlandtour insgesamt 16 Kilometer von einem Wechselpunkt hinter Bodenwerder bis nach Höxter. Bei diesem Benefizlauf geht es darum, im Team das Unmögliche möglich zu machen und zu zeigen, wie leistungsstark die Feuerwehr sein kann.

Bei den Etappen wechseln sich die zehn Feuerwehrmänner so ab, dass jeder pro Tag annähernd die gleiche Distanz läuft. Für die Strecke von Bergen bis nach Höxter benötigten die zehn Läufer 18 Stunden und 16 Minuten. „Bei bis zu 26 Grad Celsius und praller Sonne lief uns der Schweiß nur so aus der Feuerwehrjacke heraus“, berichtet Feuerwehrmann Holger Hüfner von der Berufsfeuerwehr Frankfurt. Ebenfalls mit von der Partie war ein Team der Firma Egger aus Marienmünster. Egger war nicht nur laufend dabei sondern das Team spendete auch 250 Euro zugunsten der Krebshilfe. Im Ziel berichten die Läufer von den vielen unglaublichen Dingen, die ihnen in wenigen Tagen unterwegs widerfahren waren. In Hamburg war eine Brücke plötzlich nicht mehr begehbar wegen der Durchfahrt eines großen Schiffes. Der Läufer Sebastian Pohl nahm daraufhin kurzerhand den alten Elbtunnel als Unterquerung der Elbe. Vor Hannover aus sorgte die hiesige Feuerwehr mit einem Wassernebel für Abkühlung.

„Die Körperabkühlung tat sehr gut“, sagte Feuerwehrläufer Sebastian Pohl. Der Lauf sei wie „Sport in der Sauna“, ergänzte Pohl. In Hannover sorgte ein Löschzug der Feuerwehr dafür, dass die Jungs einen zweispurigen Straßenkreisel sicher passieren konnten. Der Kreisel wurde mal eben mit Blaulicht vollkommen gesperrt. Und was die Feuerwehrkameraden am meisten berührt, sind die vielen Mitläufer und die zahlreichen freiwilligen Geldspenden, die sie unterwegs erhalten haben. Ohne Hilfe von den vielen Unterstützern wäre der Lauf jedoch undenkbar. Das Essen in Höxter sponsorte der Germanenhof in Bredenborn, Blasenpflaster, Magnesium und alles was für den Lauf wieder fit macht, schenkte die Malteser-Apotheke Höxter dem Team. Die alkoholfreien Fitnessgetränke übernahmen die Hauptsponsoren Sinalco und die Brauerei Detmolder. Physiotherapeutin Ulrike Moseke von der Praxis Drostehof aus Bredenborn zögerte auch nicht lange, um die Läufer ehrenamtlich wieder fit zu massieren.

Die heutige Etappe startete um drei Uhr morgens von Höxter aus über Uslar bis nach Eisenach. Auf die Nachfrage der Redaktion, wie man diesen Lauf ganze acht Tage am Stück durchhalten kann, entgegnete Sebastian Pohl von der Werkfeuerwehr Freudenberg: „Die Menschen die uns jeden Tag freudig zurufen, die uns mit Musik auf dem Fahrrad nebenher begleiten, spenden oder selbst Seite an Seite neben uns herlaufen sind die größte Motivation für uns. Die Spenden, die bei diesem Lauf zusammenkommen, gehen zu 100 % an die Deutsche Krebshilfe. Die Feuerwehrleute wollen mit ihrem Lauf animieren zum Spenden. Mehr Informationen gibt es im Internet unter der Seite der Deutschlandtour.

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Fotos: Thomas Kube

Hier das Spendenkonto:

Spendenkonto: Deutsche Krebshilfe

IBAN: DE65 3705 0299 0000 9191 91

BIC: COKSDE 33XXXX Aktionsnr.: 49 00 52 01

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