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Donnerstag, 28. April 2016 11:10 Uhr

Der Landkreis dankt den freiwilligen Rettern in der Flüchtlingskrise Der Landkreis dankt den freiwilligen Rettern in der Flüchtlingskrise

Delligsen/Kreis Holzminden (kp). Es war eine Einladung, um Danke sagen zu können: Alle freiwilligen Helfer der Feuerwehren, des THWs, der Johanniter Unfallhilfe sowie einzelne engagierte Personen und ehrenamtliche Integrationslotsen gesellten sich auf Einladung des Landkreises Holzminden am vergangenen Freitag in den Delligser Festsaal, um sich ihr herzliches Dankeschön der Landrätin Angela Schürzeberg abzuholen.

300 eingeladene Gäste sollten den Festsaal füllen. Es wurden Getränke und Schnittchen serviert, die Kosten übernahm der Landkreis. Die Landrätin ließ indes das bisher Geschaffene Revue passieren: Am 14. Oktober 2015 erreichte die Kreisverwaltung ein Amtshilfeersuchen des Landes, bis zum 23. Oktober 200 Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Eine schnelle Entscheidung musste gefällt werden: Kurzerhand wurde die Sporthalle in Bodenwerder zur Nutzung einer Notunterkunft hergerichtet. Am 17. Oktober wurden bereits die ersten 124 Flüchtlinge aufgenommen.

Am 23. Oktober dann überschlugen sich schließlich die Ereignisse: Vormittags reisten vorerst weitere 111 Flüchtlinge nach Bodenwerder, abends wurde der Landkreis schließlich darüber informiert, dass weitere 100 Flüchtlinge bis zum 28. Oktober aufgenommen werden müssen, womit eine Aufnahmequote von 300 bis 350 Flüchtlinge innerhalb kürzester Zeit erreicht wurde. Die Erkenntnis, dass für so eine große Anzahl die Kapazitäten in Bodenwerder nicht ausreichten, stellte sich schnell ein. „Wir hatten uns noch am selben Tag die Gebäude der BBS Holzminden angeschaut“, gab die Landrätin zu. Kurzfristig wurde die Entscheidung jedoch für die Sporthalle Delligsen getroffen, die mit ihrem großzügigen Gelände optimale Voraussetzungen bieten sollte.

„Ohne die Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes Weserbergland wären wir gar nicht klargekommen“, sagte Schürzeberg, „es war, als hätte man nie etwas anderes getan, als Notunterkünfte aufzubauen“. Am 27. und 28. Oktober waren die verbliebenen 200 Flüchtlinge schließlich umgezogen, nachdem sich der Rest auf eigene Faust aufgemacht und die Notunterkunft verlassen hatte. Am 25. Dezember dann wurde die Notunterkunft in die Hände der Johanniter Unfallhilfe gegeben. Ende Februar 2016 konnte die Notunterkunft dann wieder geschlossen werden. Für die Herrichtung der Unterkünfte in Bodenwerder und Delligsen waren jeweils 250 Kräfte der Kreisfeuerwehr Holzminden mit ABC-Zug, des THW-Ortsverbandes Holzminden und des DRK-Kreisverbandes Weserbergland im Einsatz. Viele ehrenamtliche Einzelpersonen fungierten als Sprachmittler, halfen bei der Essenausgabe und in der Kleiderkammer. Dafür gab es nun ein großes Dankeschön vom Landkreis für ihr ehrenamtliches Engagement.

Die aktuelle Situation im Landkreis
2014 befanden sich 122 Menschen im Asylverfahren. 2015 waren es ungefähr 2000 Personen und 2016 könnten es circa 1.000 Menschen sein. Im Zentrum für Migration in Eschershausen befinden sich derzeit 124 Flüchtlinge. Nach Angaben des Ausländerzentralregisters befinden sich im Landkreis Holzminden mehr als 3.000 Personen unterschiedlicher Staatsangehörigkeit. Von der Notunterkunft in Delligsen sind circa 100 Menschen im Landkreis geblieben.

Fotos: kp

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