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Dienstag, 19. April 2016 07:27 Uhr

Tierische Landschaftspfleger: Ein ganz besonderes Naturschutzprojekt gibt es in der Solling-Vogler-Region zu bestaunen Tierische Landschaftspfleger: Ein ganz besonderes Naturschutzprojekt gibt es in der Solling-Vogler-Region zu b


Solling-Vogler-Region (red). Es ist noch gar nicht lange her, da war es ganz normal, mitten im Wald plötzlich auf Nutztiere zu treffen. Denn bis vor wenigen Jahrhunderten wurden viele Wälder auf eine völlig andere Art und Weise bewirtschaftet, als es heute der Fall ist.

So trieben nämlich viele Bauern ihr Vieh in den Wald, wo es sich zum einen an frischen Gehölztrieben, Kräutern und Eicheln satt fraß, zum anderen aber gleichwohl mit seinen Zähnen und Hufen auch dafür sorgte, die Waldflächen offen zu halten und ein sprichwörtliches Zuwachsen der Ländereien zu verhindern. Dadurch wurde ein natürliches Gleichgewicht geschaffen, eine außergewöhnliche Artenvielfalt ermöglicht. Diese sogenannten „Hutewälder“, in denen Tiere die Landschaftspflege übernehmen, sind heutzutage vielerorts völlig in Vergessenheit geraten. In der Solling-Vogler-Region (SVR) jedoch lebt die alte Forstgeschichte wieder auf.

Bereits seit 16 Jahren sind Exmoor-Ponys und Heckrinder im Reiherbachtal bei Nienover für den Naturschutz tätig. Sie fördern auf althergebrachte Weise die natürlichen Strukturen und Wechselbeziehungen in den lichten Eichenwäldern. Ganzjährig leben die robusten und zähen Vierbeiner – Exmoor-Ponys stammen ursprünglich aus dem rauen Südwesten Englands, Heckrinder sind eine Abbildzüchtung des als „Ur-Rinds“ geltenden Auerochsen – hier im Naturpark Solling-Vogler und sorgen für eine natürliche Entwicklung des Waldes. Ein ganz besonderes und überaus erfolgreiches Naturschutzprojekt der Niedersächsischen Landesforsten.

Wer mehr über die urigen Bewohner des Waldes und das Hutewaldprojekt an sich erfahren möchte, bekommt die Möglichkeit bei einer der öffentlichen Führungen. Unter fachkundiger Leitung geht es am 1. Mai um 10 Uhr erstmals in diesem Jahr wieder ins Reiherbachtal. Die Führung dauert rund zweieinhalb Stunden und kostet für Erwachsene vier und für Kinder zwei Euro. Individuelle Gruppenführungen sind jederzeit über die SVR buchbar.

Foto: SVR

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