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Mittwoch, 06. April 2016 06:35 Uhr

Giftige Asche? Bürger wollen im Kampf gegen die Deponieerweiterung nun auf die Straße gehen Giftige Asche? Bürger wollen im Kampf gegen die Deponieerweiterung nun auf die Straße gehen


Wangelnstedt (rus). Noch immer ist die geplante Deponieerweiterung in Wangelnstedt großes Thema unter den Anwohnern. Aus diesem Grund ist für den 17. April eine „Sonntagsspaziergang“ mit anschließender Kundgebung geplant.

Zahlreiche Teilnehmer wollen ihrem Unmut Luft verschaffen und auf die unveränderte Belastung durch die von der Deponie wehende Asche hinweisen. Treffpunkt ist am Sonntag um 14 Uhr an der Kirche im Lindenweg in Wangelnstedt. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir Präsenz zeigen müssen“, sagt René Malitte, Wangelnstedter Bürger und Initiator der geplanten Kundgebung, die sich an einen Marsch durch die Schulwiese, Wulfesmühle bis hin zur Deponie anschließen soll. Wenn es nach ihm geht, wird dieses nicht die letzte Veranstaltung dieser Art sein. „Wir wollen weiterhin aktiv bleiben“, macht der besorgte Anwohner deutlich.

Zahlreiche Mitstreiter und Anwohner sollen sich dem Marsch anschließen und an dem Sonntag geschlossen gegen die Erweiterung der Deponie durch die Betreibergesellschaft demonstrieren. Die Veranstaltung ist öffentlich, die Initiatoren hoffen auf eine große Beteiligung, daneben haben sich auch bereits Vertreter aus der Politik angekündigt. Erst Ende 2015 hatten Anwohner auf ausgewählten Feldern zwischen dem Dorf und der Deponie giftige Dioxine nachweisen können. Eine danach eingereichter Hinweis an das Gewerbeaufsichtsamt, die Weser-Ith News berichteten bereits, blieb bis dato unbeantwortet. Auch die milde Reaktion der Betreibergesellschaft fiel aus Sicht der Anwohner eher ernüchternd aus.

Mit dem Protestmarsch und der anschließenden Kundgebung wollen die Betroffenen daher noch einmal die Situation feststellen, dass man tatsächlich zahlreiche Schadstoffe gefunden habe und die Verwehungen von der Deponie negative Auswirkungen auf das Leben in Wangelnstedt haben. Bislang hält die Betreibergesellschaft allerdings daran fest, ihre Pläne zur Deponieerweiterung um weitere 2,4 Millionen Kubikmeter Zusatzvolumen durchzuziehen.

Nachfolgend die bisherigen Berichterstattungen:

26.02.2016: Die Schadstoffe im Blick: Wangelnstedter fordern ganzjährige Luftmessung

15.12.2015: Giftige Dioxide und weitere Schadstoffe festgestellt: Wangelnstedter Bürger wehren sich gegen geplante Deponieerweiterung

15.12.2015: Für die Deponie 2,4 Millionen Kubikmeter Zusatzvolumen: Eine Erweiterung, die einfach nicht gewünscht ist

Foto: rus

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