Tötungsfall in Holzminden: Die Staatsanwaltschaft erhebt Mordanklage gegen "Martin"
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 10. März 2016 11:05
Holzminden/Hildesheim (red). Neuigkeiten im Mordfall Katrin: Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen den 31-Jährigen Angeschuldigten aus dem Landkreis Holzminden zur großen Strafkammer des Landgerichts Hildesheim erhoben. Ihm wird Mord zur Verdeckung einer Straftat zur Last gelegt.
Nach dem Ergebnis der Ermittlungen soll der Angeschuldigte am 28. Dezember 2015 zwischen 4.00 Uhr und 6.30 Uhr am Holzmindener Hafendamm eine 33-Jährige zunächst geschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Die Weser-Ith News berichteten seinerzeit mehrfach über die Tat.
Im Anschluss soll "Martin" den Entschluss gefasst haben, die Zeugin zu töten, um die vorausgegangenen Misshandlungen zu vertuschen bzw. zu verdecken. Zu diesem Zweck soll er eine von ihm mitgeführte Ast- bzw. Veredelungsschere genommen und damit der Zeugin mehrfach in den Hals gestochen haben. Der Tod soll kurz darauf infolge einer massiven Einatmung von Blut in die Luftwege und durch Verbluten eingetreten sein.
Der Angeschuldigte, der sich zwei Tage nach Veröffentlichung eines Phantombildes am Silvestertag bei der Polizei gestellt hatte, befindet sich seit diesem Tag in Untersuchungshaft. Er hat sich dahin eingelassen, Alkohol getrunken und deshalb Erinnerungslücken zu haben. An das Würgen und einen Stich mit der Schere könne er sich aber erinnern. Ein psychiatrisches Gutachten zur Frage der Schuldfähigkeit wurde in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis steht noch aus.
Fotos: kp, Polizei