Die Schadstoffe im Blick: Wangelnstedter fordern ganzjährige Luftmessung
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 26. Februar 2016 08:15
Wangelnstedt (rus). Nachdem Anwohner auf Flächen in Wangelnstedt Dioxine nachweisen konnten, die Weser-Ith News berichteten, lässt das Thema hier keine Ruhe. Die Giftstoffe sollen von der angrenzenden Deponie stammen. Nun fordern die Anwohner bei einem erneuten Gespräch im Umweltministerium ganzjährige Luftmessungen in Wangelnstedt.
Auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt besuchten Bürger aus Wangelnstedt im Februar erneut das Umweltministerium, um mit dem Umweltminister Stefan Wenzel und Experten aus dem Ministerium die aktuelle Situation im Rahmen der Deponie bei Lüthorst zu diskutieren. In Wangelnstedt will man unbedingt die Erweiterung und Betriebsverlängerung der Deponie verhindern oder nur unter strengen Auflagen zulassen. Zu bedenklich hält man hier die gesundheitlichen Gefahren, die durch aufgewirbelte Staubpartikel von der Deponie ausgehen sollen – auch wenn der Betreiber, die GFR, stets bestätigt, dass eben die aufgewirbelten und niedergeschlagenen Stäube keine Gefahr darstellen.
Es seien noch viele Fragen bezüglich der Genehmigungsfähigkeit der Anlage zu klären, weshalb man in Wangelnstedt nun eine ganzjährige Luftmessung vor Ort fordere. „Die seit Jahren bekannten Probleme mit der Deponie sind vor allem das hohe Staubaufkommen, das sich sichtbar im Ort auf Terrassen, Photovoltaikanlagen, Autos usw. ablagert“, so die Gesprächsteilnehmer. Die potentielle Gefährdung der Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner durch eine Belastung der Stäube mit Dioxinen und Schwermetallen sei schließlich noch nicht abschließend geklärt, eine Anfrage beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt läuft derzeit noch. „Der Betreiber, die GFR, kommt den Bürgerinnen und Bürgern in Wangelnstedt in keiner Weise entgegen. Vertrauen in den Betreiber wurde zuletzt durch das Auftreten der GFR-Vertreter bei der Bürgerversammlung im Januar 2016 zerstört“. Die Anregungen der besorgten Bürger sollen nun im Umweltministerium geprüft werden. „Wir werden weiter alles daran setzen eine Betriebsverlängerung zu verhindern und eine Staubverminderung im laufenden Betrieb zu erreichen.“, so Sabine Tippelt abschließend.
Foto: rus; r