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Donnerstag, 11. Februar 2016 09:29 Uhr

Klarer Himmel, blaues Wasser, leere Liegestühle? (BP16) Klarer Himmel, blaues Wasser, leere Liegestühle? (BP16)


Kreis Holzminden (rus). Paris und Istanbul - die beiden Weltstädte sind vielen nicht nur als Stadt der Liebe oder Stadt im Orient bekannt, sondern aufgrund aktueller Vorkommnisse leider auch noch aus einem völlig anderen Blickwinkel: Dem des Terrors. Urlauber könnten nach den Unruhen an einzelnen Urlaubsorten verunsichert sein. Aber nehmen sie das auch zum Anlass, andere Reiseziele aufzusuchen oder gar völlig auf Urlaub zu verzichten? Wir haben in einem Reisebüro vor Ort nachgefragt und sind überrascht. Denn auf Urlaub verzichtet kaum jemand.

Hurghada etwa ist eines der beliebtesten Ferienziele der Deutschen. Der Urlaubsort im sonnigen Ägypten wird Jahr für Jahr von Millionen Urlaubsgästen besucht. Für viele Länder ist der Tourismus eine Haupteinnahmequelle und damit großer Wirtschaftsfaktor. Die Gefahr, durch zunehmende Terrorangst viele Gäste zu verlieren, ist für sie groß. Doch trotz der Unruhen und der weltweiten medialen Verarbeitung dieser Vorfälle zeigen sich Urlaubsgäste oftmals entspannt. „Wer schon immer nach Ägypten in den Urlaub geflogen ist, der lässt sich auch von Terrormeldungen nicht abhalten“, so Susanne Rustenbach aus Stadtoldendorf. Seit 2000 ist sie mit ihrem eigenen Reisebüro im Reisegeschäft, war zuvor schon viele Jahre in der Branche tätig und hat viele Urlaubsorte selbst besucht.

Vor dem 11. September 2001, den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York, war der Terror noch kaum ein Thema. „Sicherlich gab es auch damals Unruhen und Anschläge“, sagt die Reisefachfrau, „die zunehmende Vernetzung der Menschen durch das Internet und die Medien aber macht derartige Ereignisse heute um ein vielfaches transparenter“. Und das stimmt, der Terror kommt mittlerweile in HD auf den heimischen Bildschirm, ist in langen Fotostrecken überall im Internet zu finden, schnell und meist ohne großes suchen. Amateurvideos über YouTube sorgen binnen weniger Stunden für millionenfache Aufrufe und das weltweit. Kein Wunder, dass jene Ereignisse dadurch für viele deutlich präsenter und greifbarer werden. Das sorgt oftmals auch dafür, dass mit der zunehmenden Vernetzung auch die Angst bei vielen steigt.

Wenn im Zielgebiet etwa ein Anschlag verübt wird, setzen sich die Reiseveranstalter aber auch zum Wohle des Gastes ein, so Susanne Rustenbach: „Die Veranstalter setzen alles daran, die Leute nach Hause zu holen, wenn es notwendig wird“, so die Reiseexpertin. Zu Stornierungen von Reisen aus Angst eines Anschlages komme es aber äußerst selten. Viele Urlauber haben sich oftmals selbst schon sehr intensiv mit ihrem Urlaubsland befasst und lassen sich auch von derartigen Vorkommnissen nicht irritieren. Im Reisegeschäft arbeitet man dafür auch immer am Zahn der Zeit. "Riskmap-Reporte" zeigen den Experten, welche Ziele als unbedenklich gelten. Ein gutes Indiz dabei sind auch die Einschätzungen des Auswärtigen Amtes. „Diese lassen wir in die Urlaubsplanung unserer Kunden mit einfließen, neben vielen weiteren Aspekten, etwa Insider-Informationen der Reiseveranstalter oder eigene Erfahrungen“.

„Kein Urlauber muss in ein Risikogebiet fliegen. Wenn ein Anschlag passiert ist und eine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt ausgesprochen wird, kann der Kunde kostenlos auf ein anderes Ziel umbuchen“. Das garantieren die Reiseveranstalter. Wer schon immer in ein Land gereist ist, wird dieses vermutlich auch weiterhin tun. Und das ist auch gut so, denn anhand von Terrormeldungen seinen Urlaub zu planen, macht wenig Sinn. Dann müsste man auch auf Menschenansammlungen wie Konzerte, Sportevents oder dieser Tage auf Karnevalsveranstaltungen verzichten. Für viele keine Option.

Dies ist ein Artikel aus unserem Printmagazin Blickpunkt (Ausgabe Nr. 16).

Fotos: rus

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