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Sonntag, 10. Januar 2016 20:28 Uhr

Notunterkunft Delligsen nun offiziell in die Hände der Johanniter übergeben Notunterkunft Delligsen nun offiziell in die Hände der Johanniter übergeben

Delligsen (kp). Jetzt ist es offiziell. Bei einem gemeinsamen Treffen zwischen der Landrätin Angela Schürzeberg, der Johanniter und den Pressevertretern in der Notunterkunft Delligesen, erfolgte die Übergabe der Notunterkunft in die Hände der Johanniter. Durch einen symbolischen Gestus überreichte die Landrätin dem Regionalvorstand der Johanniter, Thorsten Müller, den „Haustürschlüssel“. Eine Vertragsunterzeichnung musste vorerst warten.
Der Vertrag wird nachgereicht und soll auf ein Jahr datiert sein, obgleich die Notunterkunft spätestens bis zu den kommenden Sommerferien aufgehoben werden soll. Dann müssen die Flüchtlinge anders verteilt werden. Dafür soll die Bindung an die Johanniter bestehen bleiben. „Wir haben die Anzahl der Flüchtlinge in dieser Notunterkunft mittlerweile von 400 auf knapp 200 gesenkt“, erklärte Angela Schürzeberg, „damit wir uns auch an die Rahmenbedingungen halten können, die die Kapazität der Sporthalle bedingen.“

Die Sportvereine und Sportklassen hätten zurückstecken müssen. Wenn die Notunterkunft aufgehoben werden sollte, versprach die Landrätin, dass für die anstehenden Kosten zur Neugestaltung des Sportplatzes der Landkreis aufkommen würde.

Momentan sind die Zelte auf dem Sportplatz der Notunterkunft verschwunden. Sie wurden abgebaut, da sie nicht winterfest waren. Am 12. Januar soll ein großes Thermozelt längs zur Sporthalle auf der Asphaltbahn aufgebaut und am 18. Januar in Betrieb genommen werden.

Für die ersten Tage nach der Übernahme heißt es für die „neue technische Betriebsleitung“, wie die Landrätin die Position der Johanniter beschreibt, „eigene Strukturen aufzubauen“, so der Regionalvorstand.

Die Prognose der im Jahr 2016 in den Landkreis Holzminden ankommenden Flüchtlinge sieht eine Verdoppelung der Unterbringung vor. Die in der letzten Kreistagssitzung von der Landrätin kommunizierte Zahl lag noch bei 100 ankommenden Flüchtlingen pro Woche, die dem Landkreis Holzminden ab Januar 2016 zugewiesen werden würden. Diese Zahl wurde mittlerweile auf 50 pro Woche korrigiert. Bei etwa 2600 Flüchtlingen auf das ganze Jahr hochgerechnet, „würden es dennoch doppelt so viele Flüchtlinge wie im letzten Jahr sein“, ergänzte Schürzeberg. Aus diesem Grund würde das Innenministerium in Hannover weiterhin auf 200 Notfallplätze bestehen.


Fotos: kp

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