Kaiserschmarrn statt Currywurst: Zwei Wiener setzen österreichische Akzente
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Sonntag, 03. Januar 2016 00:23
Stadtoldendorf (rus). Mit Wiener Sprach-Akzent im Weserbergland kulinarische Akzente setzen, das wollen Karl Winkler und Ehefrau Gabriela im Stadtoldendorfer Kartoffelwirt. Seit Anfang des Jahres hat das Restaurant- und Hotelgebäude direkt am Teichtorplatz wieder unter neuer Regie geöffnet. Probieren kann man schon heute - die offizielle Eröffnung gibt es aber erst am 16. Januar mit großem Sektempfang.
Bis dahin spätestens sollen alle Speisekarten fertig und auch die neue Zapfanlage aufgebaut sein, denn das fehlte am allerersten Öffnungstag noch. Doch trotzdem gab es bereits die ersten Gäste, die sich durch kleine Schilder vor dem Restaurantgebäude motiviert und natürlich durch die seit über einem dreiviertel Jahr erstmals wieder angeschaltete Beleuchtung angezogen fühlten. Empfangen wurden sie herzlich durch Gabriela Winkler, während Ehemann Karl in der Küche bereits die ersten Schnitzel nach Wiener Art vorbereiten durfte. Schnell wird klar, hier soll die österreichische Küche klar im Vordergrund stehen.
So werden Jägerschnitzel genau wie Zwiebelrostbraten, Cordon Bleu oder Knödel ebenso auf dem Speiseplan stehen wie ein mehr als satt machender Grillteller, natürlich das Original Wiener Schnitzel, ausgewählte Salate oder auch Palatschinken, Kaiserschmarren sowie selbst gemachte Topfen- und Apfelstrudel. Currywurst gibt es keine, „das überlassen wir lieber dem Imbiss um die Ecke“, so der Gastwirt mit grinsender Miene. Wem da auch ohne Currywurst das Wasser im Mund zusammen läuft, der kann vor Ort bei einem ausgewählten österreichischen Qualitätswein die Speisenauswahl genießen. Bald sollen alle Gerichte zudem auch zum Mitnehmen bestellt werden können. „Wenn wir so weit sind“, so Karl Winkler, denn in der nächsten Zeit will man sich ganz an den Kundenwünschen orientieren und zunächst erproben, was geht und was nicht. „Das Beste ist gerade gut genug für unsere Gäste“, sagt der gelernte Metzger, der im Weserbergland mit seinem eindeutigen aber gut verständlichen Wiener Akzent durchaus auffällt. „Wir freuen uns, wenn die Gäste ehrlich zu uns sind und uns mit Kritik besser werden lassen“, so die Winklers.
Geöffnet ist das Restaurant werktags von 11.00 bis 15.00 Uhr mit einem täglich wechselnden Drei-Gänge Mittagstisch sowie darüber hinaus täglich vorerst ohne Ruhetag von 17.00 bis 22.00 Uhr. Rausgeworfen wird aber auch danach keiner, versichert Gabriela Winkler. Für die beiden Wiener, die schon in Österreich in vergleichbaren Betrieben tätig waren, kommt die leerstehende Gaststätte in Stadtoldendorf wie gerufen. Beide wollten sich regional verändern, waren auf der Suche nach einer passenden Gastronomie. Fündig geworden sind sie in Stadtoldendorf mit dem seit einen dreiviertel Jahr leerstehenden Restaurant, die Weser-Ith News berichteten bereits. Während es bereits einige Barrieren gegeben hatte, können sich die Winklers über die helfenden Hände der Schwiegereltern, die sogar extra für einige Wochen nach Deutschland reisen, nur freuen. Und auch in Stadtoldendorf sei man mit offenen Armen empfangen worden: „Der Eigentümer gibt uns hundertprozentige Unterstützung, was uns besonders freut und hilft“, so Winkler.
Foto: rus