Sonderaktion gegen Einbrecher - Kontroll- und Präventionsaktionen durch die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 17. Dezember 2015 11:12
Hameln-Pyrmont/Holzminden(red). Die Bevölkerung nimmt die Präventionsmaßnahmen positiv auf, denn Diebstahl und Einbruch sind für die meisten Menschen eine Schock auslösende Erfahrung. Neben dem rein materiellen Verlust bedeutet gerade ein Einbruch eine erhebliche Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls. Schwerwiegende psychische Folgen sind häufig eine belastende Nebenerscheinung. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist leider im Bundesgebiet weiter im Anstieg. Auch in Niedersachsen sind die Zahlen steigend. Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden konnten in diesem Jahr annähernd 300 Taten registriert werden.
Der Leiter der Polizeiinspektion, Kriminaldirektor Ralf Leopold, betont, dass im Zuständigkeitsbereich der Inspektion der Anstieg der Einbruchszahlen entgegen dem Bundestrend nicht so deutlich ausfallen. Im Rahmen einer von der Polizei Niedersachsen entwickelten Strategie wird auch die Reduzierung der Fallzahlen bei Wohnungseinbrüchen in den Fokus genommen. Neben der Verfolgung von solchen Straftaten ist die Verhinderung durch Prävention von größter Bedeutung. Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden beteiligte sich mit Kontroll- und Präventionsmaßnahmen an einer konzertierten, mehrtägigen Aktion zur Bekämpfung des Wohnungseinbruch- und Tageswohnungseinbruchdiebstahls durch die Polizeiinspektionen der Polizeidirektion Göttingen. Daher wurden am Dienstag, 15.12.2015, ab 09.00 bis in die Abendstunden hinein zahlreiche mobile Kontrollen (sowohl offen als auch verdeckt) durchgeführt. Die hiesigen Einsatzkräfte erhielten durch Kräfte der Bereitschaftspolizei Unterstützung. Begleitet wurden diese Aktionen von umfangreichen Präventivmaßnahmen im Rahmen eines bestehenden Gebietspaten-Konzepts. Gebietspaten sind aus dem Einsatz- und Streifendienst und somit zu allen Tages- und Nachtzeiten sowie am Wochenende unterwegs.
Sie achten während ihrer Präventionsstreifen in ihren Bezirken auf besonders auffällige Personen und Fahrzeuge. Daneben nehmen die Gebietspaten sich die erforderliche Zeit, um mit Anwohnern und Hausbesitzern Gespräche zu führen. Neben den bekannten Kontaktbeamten sollen die Gebietspaten von den Anwohnern als ein bekanntes Gesicht der Polizei wahrgenommen werden. Gebietspaten und Präventionsteams führten in relevanten Wohngebieten Aufklärungsgespräche mit Anwohnern durch, händigten Informationsflyer aus und achteten insbesondere auf geöffnete Fenster und schlecht gesicherte Zugangsmöglichkeiten, die das Interesse von Kriminellen zur Durchführung ihrer Einbruchstaten hervorrufen könnten.
Bei diesen Streifen werden auch Verhaltensweisen und örtliche Gegebenheiten analysiert, die es Einbrechern leicht machen könnten, in ein Haus einzudringen. Durch direkt geführte Gespräche oder schriftlich hinterlassene Hinweise soll auf ein sicherheitsbewusstes Verhalten Einfluss genommen werden. Während der gestrigen Schwerpunktaktion wurden 22 Personen kontrolliert und deren Identitäten festgestellt. Straftäter konnten nicht angetroffen werden. Annähernd 100 Haushalte in betroffenen Wohngebieten wurden vom Präventionsteam aufgesucht und Informationsmaterial zum Thema Einbruchschutz übergeben. In 50 Fällen wurden intensive Bürgergespräche und kriminalpolizeiliche Beratungen durchgeführt. Die Bevölkerug nahm die Präventionsmaßnahmen durchweg positiv auf, so die Rückmeldungen der Gebietspaten und Präventionsteams nach Rückkehr aus ihren Einsatzgebieten. Ralf Leopold: "Der Einbruchschutz bleibt auch weiterhin ein Schwerpunkt unserer Präventionsarbeit. Neben den Präventionsmaßnahmen während der alltäglichen polizeilichen Tätigkeit gemäß dem Gebietspaten-Konzept werden Schwerpunktaktionen wie gestern zeitnah wiederholt werden", gibt der Hamelner Polizeichef Leopold bekannt.
Um Langfingern ihren Beutezug zu erschweren, gibt die polizeiliche Kriminalprävention auch im Internet unter "www.polizei-beratung.de" Tipps, um sich vor ungebetenen Gästen zu schützen - denn: durch umsichtiges Verhalten und geeignete Vorkehrungen lassen sich Einbrüche vermeiden und damit Schäden reduzieren. Auf den Dienststellen wird zudem umfangreiches Informationsmaterial zu diesem Themenbereich bereitgehalten. Die Broschüren "Sicher Wohnen - Einbruchschutz" und "Ungebetene Gäste" klären auf und enthalten wertvolle Tipps!
Foto: Polizei