Öffentliche Einweihung: Stadtoldendorf bekommt einen Ephraim Rothschild-Platz
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Dienstag, 03. November 2015 13:41
Ephraim Rothschild wurde stellvertretend für alle jüdischen Mitbürger in Stadtoldendorf ausgewählt. Um ihn angemessen zu würdigen, wird bei der Einweihung des Platzes eine Tafel mit näheren Angaben zu seiner Person feierlich enthüllt. Außerdem wird Jens Meier, der sich intensiv mit der jüdischen Geschichte Stadtoldendorfs befasst hat, eine Laudatio halten.
Rothschild eröffnete schon 1860 den Sandsteinbruch im Hooptal und 1864 eine Gipsbrennerei. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Kreiensen nach Holzminden im Jahre 1865, für die sich Ephraim Rothschild zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Seebaß besonders einsetzte, nahmen die Geschäfte in der Stadt einen ungeahnten Aufschwung. 1869 finanzierte er für seinen Schwager Adolf Wolff den Bau der Weberei A. J. Rothschild Söhne an der Hoopstraße, die bald schon zum größten Arbeitgeber in Stadtoldendorf werden sollte. Ephraim Rothschild stiftete der jüdischen Gemeinde das Grundstück in der Kuhstraße, dort, wo heute der nach ihm benannte Platz eingerichtet werden soll, und war viele Jahre selbst Gemeindevorsteher. Er war eine weltoffene Persönlichkeit mit liberaler und demokratischer Gesinnung sowie mit großem Interesse an der Ökonomie und dem technischen Fortschritt seiner Zeit.
Fotos: Stadtarchiv