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Mittwoch, 28. Oktober 2015 06:59 Uhr

Jahresempfang 2015 des Klosters Amelungsborn und des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder: Dr. Katja Lembke spricht über „die Madonna“ in Geschichte und Gegenwart Jahresempfang 2015 des Klosters Amelungsborn und des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder: Dr. Katja Lembke s

Amelungsborn (red). Die Klosterkirche Amelungsborn wurde einst nach Maria, der Mutter Jesu, benannt. Der Mönchsorden der Zisterzienser, der diese Kirche erbaute, war in einer Zeit der Hochblüte der Marienfrömmigkeit im Mittelalter entstanden. Bis heute hat sich diese Marienverehrung in den Zisterzienserklöstern erhalten. Folgerichtig sind alle ihre Kirchen Maria, der „Königin des Himmels“, geweiht. Der Konvent und die Familiaritas des Evangelisch-Lutherischen Klosters Amelungsborn als auch der Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder fühlen sich durch diese als typisch katholisch empfundene Verehrung nicht mehr gebunden, wollen aber dennoch auf Geschichte und Gegenwart des hinter dieser Verehrung aufscheinenden Begriffes der „Madonna“ aufmerksam machen.

Es war ein Glücksfall, dass Frau Dr. Katja Lembke, Direktorin des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover und Synodale der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, als Festvortragende für den Vorabend des Reformationsfestes gewonnen werden konnte. Sie spricht am 30. Oktober in der Amelungsborner Kirche um 19 Uhr über die „Madonna, Frau – Mutter – Kultfigur“.

Eckhard Gorka, Landessuperintendent des Sprengels Hildesheim-Göttingen und gleichzeitiger Abt von Kloster Amelungsborn:  „Es ist uns eine Ehre, Frau Direktorin Lembke begrüßen zu dürfen, die aufgrund ihrer Kenntnisse als Archäologin nicht nur auf die religiösen Aspekte der Madonna eingehen, sondern darüber hinaus auch den allgemeinen Wandel des Frauenbildes durch die Jahrhunderte deuten kann.“

Ulrich Wöhler, Superintendent des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder: „Ich freue mich, wenn nicht nur geladene Gäste sondern auch viele Interessierte den Jahresempfang von Kirchenkreis und Kloster besuchen. Das von Dr. Katja Lembke umrissene Thema ist ja nicht nur ein Blick auf „die Madonna“ oder „das Weibliche“ - es ist umfassender zu verstehen als ein Diskurs über die Rolle der Frau in der Gesellschaft im Spiegel der Kunst von der Antike bis heute.“

Zu den Ur-Bildern, die von Beginn an die Menschheit bewegt haben, gehört die Darstellung der Mutter mit Kind. Als göttliche Mutter begegnet sie bereits in den antiken Kulturen, um im Christentum als Gottesmutter mit göttlichem Kind zu einer verehrten Fürsprecherin und Helferin in allen Lebenslagen zu avancieren. Im Vortrag werden die vielfältigen Ursprünge, Facetten und das Fortleben dieses Ur-Bildes nachgezeichnet. Ausgangspunkt ist das Madonnenbild des Mittelalters und der Neuzeit mit seinen unterschiedlichen Erscheinungs- und Verehrungsformen. Von dort lenkt der Blick zurück zu den Voraussetzungen dieses Kultes bei den Muttergottheiten der Antike, und nach vorn zu den Nachwirkungen des Madonnenbildes in der Moderne von Paula Modersohn-Becker bis Thomas Bayrle und zur Persiflage in den Musikvideos der gleichnamigen Sängerin.

Foto: privat

 

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