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Dienstag, 20. Oktober 2015 08:16 Uhr

Esel beweiden Schmetterlingsparadies am Burgberg Esel beweiden Schmetterlingsparadies am Burgberg

Bevern (red). Am Burgberg bei Bevern befindet sich das einzige Vorkommen einer seltenen Schmetterlingsart in Niedersachsen. Nur noch hier auf einem Halbtrockenrasen lebt der Skabiosen–Scheckenfalter, streng geschützt oberhalb einer Weserschleife im Landkreis Holzminden. Förster und Naturschützer wollen den Bestand der vom Aussterben bedrohten Falter vergrößern und seine Überlebenschancen verbessern. Erstmalig ließen sie im vergangenen Sommer Esel auf der Naturschutzfläche weiden, um die Verbuschung der Fläche zu verhindern. Seine Eier legt der Scheckenfalter an den Blättern der Tauben-Skabiose ab. Sie ist seine wichtigste Futterpflanze und wie andere seltenen Blumen am Burgberg noch heimisch.


Die magere Mähweide zieht Schmetterlinge magisch an, aber auch Zauneidechsen leben hier so zahlreich wie sonst nirgendwo in Niedersachsen. Als ein Versuch bewerten Revierförster Lüder Bendig und Michael Buschmann von der Naturschutzbehörde im Landkreis Holzminden den diesjährigen Eselauftieb. „Die Esel fressen das, was Schafe und Ziegen übrig lassen und brechen mit ihren Hufen den verfilzten Oberboden auf. Was für den Naturschutz und den Scheckenfalter wertvoll ist, lassen sie einfach stehen“, beschreibt Förster Bendig die Pflegearbeit der Grautiere. Insgesamt fünf Esel waren seit Mitte Juli auf der Weidefläche, die zum „Naturschutzgebiet Südliche Burgberghänge“ gehört. Die Trockenrasenhänge sind Teil des europäischen FFH-Schutzgebietes „Rühler Schweiz“.

Die Wanderschäferei Schrick aus Beverungen hatte die Eselherde drei Monate lang auf dieser Fläche weiden lassen. Schäferin Ruth Schrick-Richter und ihr Mann Manuel Schrick sind zufrieden über die gute Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten und der Naturschutzbehörde. Der Bestand an Skabiosen-Scheckenfaltern wird im nächsten Jahr wieder gezählt. War der Beweidungsversuch erfolgreich, sollen die Grautiere auch im nächsten Jahr wieder die duftenden Blumenwiesen beweiden dürfen. So arbeiten die vierbeinigen Landschaftsgärtner genügsam und geduldig der Verbuschung entgegen.

Foto: Rudolp NLF

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