Montag, 25.11.2024
Mittwoch, 14. Oktober 2015 18:45 Uhr

Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung gibt Zwischenbericht heraus: Tödlicher Absturz in Mühlenberg - Experten stellen ungleichmäßige Verklebung am Bausatz-Flugzeug fest Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung gibt Zwischenbericht heraus: Tödlicher Absturz in Mühlenberg - Expe

Braunschweig/Mühlenberg (wbn/red). Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat einen ersten Bericht zum Flugzeugabsturz in Mühlenberg bei Holzminden herausgegeben, bei dem im Juni zwei Männer ums Leben gekommen waren. Der Zwischenbericht ist nach Angaben von BFU-Sprecher Germout Freitag lediglich eine sachliche „Aneinanderreihung technischer Fakten“, konkrete Angaben zur möglichen Absturzursache gibt es von der Behörde noch nicht. Auffällig jedoch: Die Flugunfall-Experten haben festgestellt, dass beide Holme „Spuren einer ungleichmäßigen Verklebung mit den Tragflächenschalen“ hatten. Im Falle des australischen Bausatz-Flugzeugs ‚Jabiru J430‘ möglicherweise ein wichtiges Detail zur Aufklärung des rätselhaften Absturzes? Am Abend des 23. Juni hatten Zeugen Motorengeräusche gehört und anschließend im gesamten Ort Teile des Flugzeugs gefunden. Die BFU spricht von einem Trümmerfeld in „einem langgezogenen Halbkreisbogen von 500 m Durchmesser“. Der Radarkontakt endete um 20:46.41 Uhr.

Beide tödlich verletzten Insassen waren Privatpiloten

Im Flugzeug starben zwei 35 und 36 Jahre alte Männer aus Brandenburg und Thüringen. Beide waren Privatpiloten, einer von ihnen mit Fluglehrer-Lizenz. Nach Erkenntnissen der BFU flogen die Männer am Unfalltag zunächst in zwei Maschinen von Oehna nach Dinslaken, übergaben ein Flugzeug dort und wollten anschließend gemeinsam in der Jabiru zurückkehren.

Das Flugzeug hob um 19.12 Uhr in Dinslaken ab, passierte um 20.35 Uhr das Kernkraftwerk Grohnde und leitete auf Höhe des Weserbogens bei Bodenwerder einen Steigflug ein. Radaraufzeichnungen zeigten im Bereich der Unfallstelle am Solling eine Linkskurve und einige Sekunden später eine Richtungsänderung um 90 Grad, bevor die Radaraufzeichnung abriss. Funkkontakt zum Fluginformationsdienst oder Flugplätzen in der Nähe gab es nicht.

Untersuchungen zur Absturzursache dauern an

Das Flugzeugwrack liegt unterdessen noch immer im Hangar der BFU in Braunschweig. Obwohl Sprecher Germout Freitag betont, dass die ungleichmäßig verklebten Flugzeugteile nicht zwingend Einfluss auf die Absturzursache gehabt haben müssen und sich die Ursachenforschung im Rahmen der weiteren Untersuchungen auch auf andere Aspekte konzentrieren kann, werden die Teile möglicherweise in Kürze an ein externes Institut übergeben, das die Teile noch besser überprüfen kann.

Mit einem konkreten Abschlussbericht wird entsprechend der von der Behörde selbst gesetzten Jahresfrist bis spätestens Juni 2016 gerechnet.

Foto: Archiv

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