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Donnerstag, 10. September 2015 12:45 Uhr

Die Solling-Vogler-Region nach vorne bringen: Interview mit dem Geschäftsführer Theo Wegener über Vergangenheit und Zukunft der Tourismus-Region Die Solling-Vogler-Region nach vorne bringen: Interview mit dem Geschäftsführer Theo Wegener über Vergangen

Neuhaus/Weserbergland (rus). Seit vier Jahren hat Theo Wegener nun seinen neuen Arbeitsort in Neuhaus im Solling. Der frühere Geschäftsführer vom Uslarer Land leitet seit Oktober 2011 dort die neu gegründete Solling-Vogler-Region im Weserbergland, die mit Sitz im Haus des Gastes tief im Solling die touristische Vermarktung der Region in Form eines wirtschaftlichen Vereins vorantreibt. Mit durchweg positivem Erfolg, was sich auch an den stetig steigenden Übernachtungszahlen im Weserbergland zeigt. Doch allein auf diese Zahl reduzieren will Theo Wegener den wirklichen Mehrwert für die Region, die der Tourismus mit sich bringt, nicht. Das Ganze ist weitaus umfassender, wie uns der Geschäftsführer der Solling-Vogler-Region in einem Interview verrät.

Vier Mitarbeiter hat er täglich um sich, die sich in vielfältiger Art und Weise um die Vermarktung der Mitgliedsorte kümmern. Zu der Solling-Vogler-Region gehören alle Städte und Gemeinden des Landkreises Holzminden, die Städte Uslar und Dassel, die Gemeinde Bodenfelde aus dem Landkreis Northeim sowie die hessischen Gemeinden Oberweser und Wahlsburg. Ein ganz schön großes Gebiet also, verteilt über mehrere Landkreise und sogar Bundesländer, was international präsentiert wird. Weit weg vom früheren „Kirchturmdenken“, als die Gemeinden noch selbst versuchten, ihre eigene Region touristisch zu vermarkten. Mit mäßigem Erfolg, denn man kennt es vom eigenen Urlaub: Selten möchte man an nur einem Urlaubsort gebunden sein, sondern auch die weitere Umgebung erkunden. Politische Grenzen interessieren Touristen deshalb nicht.

Es ist ein "schnelllebiger und aggressiver" Markt
„Die größte Herausforderung ist es, den Kommunen und deren politischen Mandatsträgern immer wieder zu vermitteln, dass unsere Organisation voll und ganz dem touristischen Zukunftskonzept des Weserberglandes sowie der Ausrichtung des Landes Niedersachsen entspricht“, beschreibt Theo Wegener seine Aufgabe, die er sich als Geschäftsführer unter anderem auf die Fahne geschrieben hat. Die vorhandenen Ressourcen aller Orte zu bündeln ist dabei das Ziel, denn der reiseerfahrene Gast von heute erwarte professionelle touristische Strukturen, verrät Wegener. „Wir müssen sehr viel strategischer unsere touristischen Aufgabenfelder auf dem sich immer verändernden Markt positionieren“ sagt er. Als ein Ort allein auf dem touristischen Markt zu bestehen, diese Chance habe heute niemand mehr. „Der Markt ist sehr viel schnelllebiger und aggressiver geworden und wir müssen in vielen Fällen kompetent und professionell reagieren“, bringt es Wegener auf den Punkt. Ein ständiger Dialog mit den Vertretern der Kommunen sichert die notwendige Basis. Denn es müssen alle an einem Strang ziehen, um erfolgreich zu sein, das wird deutlich.

Erfolgreich auf dem Markt positioniert
Und dass dieses Konzept aufgeht, lässt sich an den Erfolgen der vergangenen Jahre bereits erkennen, in denen die Solling-Vogler-Region auf dem Markt positioniert werden konnte. Mit einer auch weiterhin vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den einzelnen Orten hat das Team um Theo Wegener noch vieles vor. „Wir möchten gern mit der Unterstützung der neuen Leader-Förderkulisse an dem Thema Wandern im Solling weiterarbeiten. Unser Ziel ist es, unsere schöne Region mit dem Gütesiegel des Deutschen Wandervereines versehen zu lassen und uns als „Wanderregion“ zu etablieren und aufzustellen“, formuliert Wegener und gibt einen Ausblick auf die weitere Fahrtrichtung der S-V-R. „Des Weiteren hoffen wir darauf, dass wir ebenfalls durch o.g. Förderkulisse unseren Landkreis mit Fahrradthemenrouten unter dem Netzwerkgedanken ausstatten können“. Denn gerade die E-Mobilität erschließt ja auch jene Kommunen, die nicht gleich rechts und links der Weser liegen. „Ein weiteres sehr wichtiges Projekt ist die touristische Ausschilderung unseres Landkreises. Zur Zeit gibt es diese Hinweisschilder nur sporadisch, dies möchten wir einheitlich für die „Fläche“ mit entwickeln.“ Mit insgesamt 3,2 Millionen Übernachtungen im Weserbergland im Bereich der gewerblichen Betriebe ab neun Betten hat sich die Übernachtungszahl in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. „Eine sehr erfreuliche Tendenz“, fasst es Wegener zusammen. „Jedoch ist für mich persönlich der Tourismus in unserer Region keine freiwillige Leistung. Für mich irrt der Gesetzgeber an dieser Stelle. Tourismus ist in unserer Region ein absolut wichtiger Wirtschaftsfaktor, von dem viele profitieren. Es ist in den städtischen Haushalten leider nicht gleich direkt lesbar, wodurch auch leider die Wirtschaftskette, die diesen Wirtschaftszweig ausmacht, nicht bewusst erkannt wird. Die Übernachtungszahl als einzelnes Indiz zu betrachten, ist daher sicher nicht ganz richtig“.


Die Solling-Vogler-Region und der Weserbergland-Tourismus
Neben der Solling-Vogler-Region im Weserbergland gibt es auch noch den Weserbergland Tourismus mit Sitz in Hameln. Wir wollten deshalb wissen, in welchen grundsätzlichen Zügen sich diese beiden e.V.‘s, die sich ja beide dem Ziel der touristischen Vermarktung des Weserberglandes verschrieben haben, unterscheiden. Theo Wegener beschreibt die enge Zusammenarbeit zwischen dem Dachverband Weserbergland-Tourismus und der Solling-Vogler-Region als Zentrum von größtem Vorteil für die Region. „Die Zentren sind auf Betreiben des Weserbergland Tourismus entstanden, aufgrund des Gutachtens von ETI Zukunftskonzept Tourismus im Weserbergland 2015. Hier wurde die Aufgabenteilung und Handlungsempfehlungen klar geregelt“. Der Weserbergland Tourismus hat in den letzten fünf Jahren überregional erfolgreiche Produkte entwickelt, wie etwa Weser-Radweg, den Weserbergland-Weg und noch recht neu die Marke Historisches Weserbergland. Diese überregionalen Produkte zu entwickeln, die Infrastruktur aufzubauen und nachhaltig national und international zu präsentieren, könne nicht von einzelnen Orten und Zentren betrieben werden, weshalb man sich als Weserbergland Tourismus e.V. zusammengeschlossen habe. Dort werden alle Informationen und Angebote gebündelt und professionell vermarktet. Durch die Zentren, wie also die Solling-Vogler-Region als Zusammenschluss, wird die Entwicklung der Basisangebote sichergestellt. Das Zentrum fungiert hierbei für die Orte als Partner und mit strategischem Know How. „Diese Leistung war bis dahin in den Orten aufgrund personeller und finanzieller Ressourcen nicht ausreichend vorhanden. Durch die Bündelung innerhalb der S-V-R ist es gelungen, diese Leistung für die Orte zu übernehmen“, so Wegener.

Inzwischen schreibt das Weserbergland Erfolgsgeschichte mit diesem Modell und konnte die Übernachtungszahlen der letzten Jahre steigern. Besonders die Orte innerhalb der Solling-Vogler-Region profitieren davon stark, auch wenn sich dieses nicht immer eindeutig auf den Tourismus zurückverfolgen lässt. Tourismus funktioniere aber auch weiterhin nur im Kontext aller daran beteiligten Institutionen und Einrichtungen.


Fotos: Solling-Vogler-Region

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