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Montag, 31. August 2015 17:50 Uhr

Spekulatius, Lebkuchen & Co: Mitten im Hochsommer beginnt der Verkauf von Weihnachtsgebäck im Einzelhandel Spekulatius, Lebkuchen & Co: Mitten im Hochsommer beginnt der Verkauf von Weihnachtsgebäck im Einzelhandel

Kreis Holzminden (rus). Rund vier Monate vor Weihnachten kann man seinen Augen kaum trauen, setzt man einen Schritt in die Süßwarenabteilung hiesiger Einkaufsmärkte. Während vielerorts noch Temperaturen meist deutlich über 30 Grad im Schatten herrschen, werden bereits Ende August die Supermarkt-Regale wieder mit Weihnachtsgebäck gefüllt. Doch wer denkt, dass es sich dabei nun trotz Hochsommer um Ladenhüter handelt, der irrt. Denn schon ein Drittel aller Weihnachtssüßigkeiten sollen allein in den Monaten September und Oktober verkauft werden, meinen die Hersteller.

Während also vielerorts hochsommerliche Temperaturen noch für ausgelassenen Badespaß in den Freibädern sorgen, denkt der Einzelhandel nämlich schon viel weiter. Vier Monate vor dem Weihnachtsfest kommt in Deutschland das erste Weihnachtsgebäck in die Läden. Spekulatius, Dominosteine und Lebkuchen werden in den Regalen der Supermärkte ab sofort wieder angepriesen. Weihnachtlicher Tee mit Zimtgeschmack und Weihnachtsmotiven auf der Verpackung steht gleich nebenan. Die Empörung ist bei vielen Verbrauchern zwar groß, doch gekauft werden Lebkuchen & Co. trotzdem - die ersten Lücken sind bereits in den Regalen zu sehen. Dass sich der Verkauf für die Läden offenbar lohnt, liegt auf der Hand. Denn das Kostbarste, was ein Einzelhändler hat, sind Plätze in den Verkaufsregalen. Ein Einzelhändler würde sich also niemals diese kostbare Fläche mit Lebkuchen und Zimtsternen vollstellen, wenn es sich nicht lohnen würde.

Übrigens scheint auch die allgemeine Diskussion des augenscheinlich verfrühten Verkaufs weihnachtlicher Süßigkeiten gar nicht angebracht, wurden doch bis zum Dreißigjährigen Krieg Lebkuchen noch das ganze Jahr über hergestellt und verzehrt. Erst als später die Zutaten Mangelwaren wurden, brachte man die Leckereien nur noch zu besonderen Anlässen auf den Tisch. Einen sachlichen Grund, etwa sogar für ein Verkaufsverbot von Weihnachtsgebäck im Sommer, wie es im Vorjahr tatsächlich auch diskutiert wurde, gibt es daher nicht. Fast zwei Drittel der Deutschen hatten damals im Rahmen einer Umfrage erklärt, alles Weihnachtliche vor November am liebsten aus den Märkten zu verbannen. Ein Drittel forderte angeblich sogar ein Verkaufsverbot vor einem bestimmten Stichtag. Doch dazu gekommen ist es glücklicherweise nicht, denn sonst müsste man wohl auch Bananen und Erdbeereis im Winter verbieten.

Zum Start der Weihnachtssaison in den Einkaufsmärkten wird aber noch nicht das komplette Sortiment angeboten. Weihnachtsmänner aus Schokolade, Pralinen und auch Adventskalender kommen erst einige Woche später. Zur sogenannten „Herbstware“ gehören aber schon jetzt Spekulatius, Printen und Lebkuchen, die vom kompletten deutschen Lebensmitteleinzelhandel jedes Jahr immer in diesen Wochen ausgeliefert werden. Wer zu dieser Jahreszeit noch nicht auf Weihnachtliches steht, dem bleibt dabei offenbar nur, um die entsprechenden Regale einen großen Bogen zu machen. Angeboten (und verkauft) werden Lebkuchen & Co. aber trotzdem.

Foto: rus

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