„täglich - nicht alltäglich“ - Sabine-Zarrath-Rind stellt aus!
- Details
- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 21. August 2015 10:09
Zarrath-Rind: „Die Spannbreite unserer ästhetischen Erfahrung des Alltäglichen ist groß. Nimmt man die Routinen seines Alltags bewusst wahr, gibt es Rituale, die sich im Ablauf des Tages stets wiederholen. Ob an den einfachen Dingen oder am bereits Gestalteten, lädt uns die Alltagswelt ein, Spektakuläres, Poetisches oder schlicht Gewöhnliches als Ungewöhnliches wahrzunehmen. Wir sehen es meist nur nicht!
Die Tagesroutine führt häufig dazu, dass man die allgegenwärtige Ästhetik unserer Lebenswelt nicht mehr wahrnimmt. Schlüssel zu einer anderen Sichtweise des Alltäglichen, ist das genaue Hinschauen und Beobachten. Meine Absicht und Vorgehensweise beim Malen ist, das Alltägliche aus seinem gewohnten pragmatisch funktionalen Zusammenhang heraus in neue Zusammenhänge zu stellen: Das Fremde im Gewohnten hält die Beschäftigung mit dem Alltäglichen in Gang. So gibt es z. B. Assemblagen mit benutzten Kaffeepads oder Teefiltern auf speziell dafür bedrucktem Tuch mit genähten Linien, oder aber Materialcollagen aus alten Zeitungsausrissen mit Zeitungsmotiven bedrucktem Stoff, weiterhin bemalt und durch genähte Linien verbunden usw.“
Sabine Zarrath-Rind studierte Kunst und Textiles Gestalten an der GHK Kassel, war siebzehn Jahre als Lehrerin für Kunst und Arbeitslehre tätig und konnte sich in dieser Zeit intensiv künstlerisch mit Malerei und Textilkunst auseinandersetzen. Anschließend bis 1999 war das Hauptarbeitsgebiet der Künstlerin Pastellkreidemalerei - Richtung Fotorealismus. Danach wurde Glas zum Schwerpunkt ihres künstlerischen Gestaltens in der Ateliergemeinschaft mit Johannes-Peter Wolters. Ab 2003 wurde Textilkunst ein weiterer Schwerpunkt.
Es folgten Arbeiten im öffentlichen Raum, wie St. Liborius, Boffzen und Petrus Domian Stiftung in Warburg sowie zahlreiche Ausstellungen im hiesigen Raum: in Höxter, Stadtoldendorf, Boffzen, Schloss Corvey, Schloss Bevern, Göttingen und Holzminden. Die Teilnahme und Ausstellung beim Immenhäuser Glaspreis des Glasmuseums Glashütte Süßmuth war ihr bereits dreimal möglich. Sabine Zarrath-Rind wurde 1953 im pommerschen Stolp geboren. Seit 30 Jahren ist sie im Weserbergland zuhause, seit fünfzehn Jahren als freischaffende Künstlerin, seit 1995 lebt und arbeitet sie in Höxter.
Es werden nicht nur kleinformatige Bilder sondern auch großformatige, farbkräftige Malerei zu sehen sein, soweit die kleine Galerie den Platz hergibt.
Auf den drei Ebenen der Burgruine kann außerdem die Ausstellung der großformatigen Skulpturen von Otfried Faul besichtigt werden.
Diese Ausstellung wird von der Stiftung der Sparkasse Weserbergland gefördert und ist bis Ende der Saison zu sehen: Mo., Mi., Fr. von 9:00 bis 12:30 - Di., Do. von 14:00 bis 17:00 und Sa. von 10:00 bis 12:00 Uhr, Sa., So. und an Feiertagen auch von 14:30 bis 16:30 Uhr.
Foto: Sabine Zarrath-Rind