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Freitag, 11. April 2014 09:18 Uhr

Marlies Grebe besichtigt archäologische Funde der ehemaligen Burg in Holzminden Marlies Grebe besichtigt archäologische Funde der ehemaligen Burg in Holzminden

Holzminden (r). Marlies Grebe, Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin in Holzminden, besichtigte Anfang April mit einer Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern die Studiensammlung der Archäologischen Denkmalpflege im Weserrenaissance Schloss Bevern. Als ehrenamtliche Stadtführerin und langjährige Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Holzminden setzt sich Marlies Grebe seit vielen Jahren für die Geschichte der Stadt Holzminden ein. Vom Kreisarchäologen Dr. Christian Leiber ließ sie sich insbesondere über die Funde der jüngsten Ausgrabungen im Umfeld der ehemaligen Jugendherberge und des zukünftigen Weserhotels Schwager informieren.

An dieser Stelle, direkt am Weserübergang, befand sich im Mittelalter die Eversteiner Burg in Holzminden. Diese Burganlage des 12. Jahrhunderts gilt in der Forschung heute als Keimzelle der Stadt Holzminden und so verwundert es nicht, wenn das Umfeld der Burg aus archäologischer und historischer Sicht auf besonderes Interesse stößt. Kreisarchäolog e Dr. Leiber erläuterte der Gruppe zunächst die geografische Lage der Burg und die Ergebnisse der Ausgrabungen von Curt Sauermilch Anfang der 1950er Jahre. Damals waren neben Mauerresten der ehemaligen Burg auch eine Reihe von Gegenständen, wie Gürtelschnallen, ein Teil einer Ritterrüstung, Armbrustbolzen, Hufeisen, aber auch zwei Schlüssel aus dem Mittelalter gefunden worden. Curt Sauermilch vermutete einen Burgturm an der südöstlichen Ecke der Burg, den er damals aber nicht nachweisen konnte. Im Zuge der Umbauten für das zukünftige Weserhotel Schwager setzte sich Marlies Grebe dafür ein, dass an dieser, für die Geschichte der Stadt Holzminden entscheidenden Stelle erneute Ausgrabungen stattfinden konnten und so bot sich für den Archäologen Dr. Leiber eine neue Chance, die Ausgrabungen von Curt Sauermilch zu ergänzen. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern der archäologischen Arbeitsgruppe des Heimat- und Geschichtsvereins Holzminden konnten in nur wenigen Ta gen, die für die Ausgrabungen zur Verfügung standen, sowohl das bisher noch nicht lokalisiert Fundament des Burgturms, als auch bisher unbekannte Mauerreste an der Weserseite und eine große Anzahl an Keramik auf dem Gelände gefunden werden. Diese erstaunlichen Funde lassen einen neuen Blick auf die Frühgeschichte Holzmindens und der im Spätmittelalter zerstörten Burganlage zu und ergänzen so das Bild der Stadtgeschichte Holzmindens. Dr. Leiber regte die Installation einer Informationstafel zur Geschichte der Eversteiner Burg im Bereich des Weserhotels Schwager an, um die Bedeutung dieses Ortes hervorzuheben, was sicherlich auch aus touristischer Sicht zu begrüßen ist.

Foto: Linnemann


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