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Freitag, 07. März 2014 08:27 Uhr

Grüne: „Schluss mit Turbo-Stress“ - Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren überfällig Grüne: „Schluss mit Turbo-Stress“ - Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren überfällig

Holzminden (r). Gerade hatten die Elternräte in Südniedersachsen zum Unterschriftensammeln gegen das Turbo-Abi aufgerufen, da stimmen die Grünen im Kreis Holzminden der Kritik einhellig zu. Im Dialogforum der Landesregierung sprechen sich ebenfalls immer mehr Verbände für eine Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren aus. Auch am Holzmindener Campe-Gymnasium, dem Fachgymnasium und dem Internat am Solling wäre dann wieder ein Jahr mehr Zeit fürs Abitur. Grünen-Sprecherin Annette Kusak begrüßt diese Entwicklung: „Die Einführung des Turbo-Abis durch die CDU/FDP-Landesregierung war von Anfang ein Fehler. Die Lehrpläne wurden nicht angepasst, die Schulen nicht vorbereitet. Das führte zu Stress bei Schülerinnen und Schülern, den Eltern sowie den Lehrerinnen und Lehrern. Außerdem sank die Zeit für Engagement junger Menschen in Sport, Vereinen, Ehrenamt, Umweltschutz oder Politik. Damit ist jetzt Schluss“.
Jetzt zeichnet sich nach Angaben der Grünen ab: Die rot-grüne Landesregierung geht grundsätzlich zurück zum Abitur nach 13 Schuljahren, wie es viele fordern. Annette Kusak freut sich, dass Rot-Grün damit neben der Erleichterung der Gesamtschulen und der Abschaffung der Studiengebühren ein weiteres Wahlversprechen erfüllt. In Übereinstimmung mit dem Holzmindener Landtagsabgeordneten Christian Meyer erklärt sie: „Wir wollen den Stress aus den Schulen nehmen. Das haben wir vor der Wahl angekündigt. Wir sind dafür, dass wir ab August 2015 grundsätzlich zum G9 zurückkehren. Das Turbo-Abi soll es dann nur noch auf freiwilliger Basis geben“. Meyer, der selbst nach 13 Schuljahren auf dem Campe-Gymnasium sein Abitur gemacht hat, begrüßt diese Ankündigung der Kultusministerin und die Berücksichtigung eines breiten Eltern-, Lehrer- und Schülerwillens.

Nach Einschätzung der Grünen entspricht diese Maßnahme dem Willen fast aller Beteiligten. Eltern, Lehrer und Schüler hätten über die extreme zeitliche Belastung geklagt. „Auf dem Weg zum Abitur war Freizeit, Sport und Spiel zum Fremdwort für viele Kinder geworden. Unverantwortlich!“, kritisiert Kusak das Turbo-Abi. Die Grünen begrüßen, dass auch Schulleiter- und Lehrerverbände die Abschaffung unterstützten und sich auf die Seite von Schülern und Eltern stellten und damit deutlich Position bezögen. „Im Dialog werden nun weitere Details wie die Anzahl der Klausuren und Prüfungsfächer und der Aufbau der Curricula geklärt. Dabei sind wir auf die Empfehlungen aus der Praxis angewiesen“, so Meyer. Die Grünen riefen auch dazu auf, sich an der anstehenden Elternbefragung für neue Gesamtschulen im Landkreis Holzminden zu beteiligen. Meyer meint: „Das kann die Schulen im Landkreis Holzminden nur stärken und die Abwanderung in andere Landkreise stoppen. Wir brauchen Wahlfreiheit für Eltern, daher sollten möglichst viele Eltern an der anstehenden Elternbefragung für Integrierte Gesamtschulen in Bodenwerder, Eschershausen/Stadtoldendorf und Delligsen teilnehmen. Das wäre ein zusätzliches, stressfreies gymnasiales Angebot an diesen Standorten und gut für die Bildung im Kreis.“ An Integrierten Gesamtschulen kann man in Niedersachsen seit 2013 bereits sein Abitur nach 13 Jahren machen.

Foto: Grüne

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