Sonntag, 09. Dezember 2012 13:44 Uhr
„Bürokratiemonster Praxisgebühr endlich abgeschafft“ FDP – Landtagskandidat Hermann Grupe informiert sich in der „Zentralen Bereitschaftspraxis“ in Holzminden „Bürokratiemonster Praxisgebühr endlich abgeschafft“ FDP – Landtagskandidat Hermann Grupe informiert s
„Bürokratiemonster Praxisgebühr endlich abgesc
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Kategorie: Politik
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Veröffentlicht: Sonntag, 09. Dezember 2012 13:44
„Wir sind froh, dass das Bürokratiemonster Praxisgebühr demnächst entfällt“, brachte es Andreas Fricke beim Besuch des FDP – Landtagskandidaten Hermann Grupe in der zentralen Bereitschaftspraxis in Holzminden auf den Punkt. Dabei dürfe es aber nicht bleiben, es werde immer noch ursprüngliches ärztliches Handeln durch die überbordende Bürokratie blockiert und verhindert. Die Praxisgebühr habe keinerlei „Steuerungsfunktion“ entfaltet, stimmte Hermann Grupe zu: „Die Patienten wurden abgezockt und in den Praxen entstand eine Bürokratie, die das eingesammelte Geld weitgehend gleich wieder verbrannte“. Trotzdem habe die FDP lange Zeit allein da gestanden mit der Forderung nach einer Abschaffung. Dass die Praxisgebühr nun ohne jede Gegenstimme im Bundestag beerdigt worden sei, sei ein historisches Ereignis, das es in der Nachkriegszeit noch nicht gegeben habe. „Wir werden in diesem Sinne weiterkämpfen“, versprach Grupe den Ärzten. „Sorge bereitet uns die absehbare hausärztliche Unterversorgung im ländlichen Bereich“, sprach der Eschershäuser Arzt Andreas Fricke ein weiteres Zukunftsproblem an. „Auch wenn jetzt noch eine flächendeckende Versorgung vorhanden ist, so ist abzusehen, dass in fünf bis zehn Jahren ein erheblicher Engpass entsteht“, stellte Fricke fest. Der prognostizierte Versorgungsgrad von 75 Prozent sei eher noch optimistisch, ergänzte der Gynäkologe Gerhard Nowka. „Einige Gemeinden im Kreisgebiet könnten arztfrei werden“, befürchteten die Mediziner.
„Junge Ärzte scheuen die Niederlassung im ländlichen Raum, weil sie existenzbedrohende Arznei- und Heilmittelregresse fürchten“, sind die Ärzte einig. Vor diesem Hintergrund sei auch die Therapiefreiheit nicht mehr gewährleistet. „Von politischer Seite müssen Grundlagen geschaffen werden, diese repressiven Instrumente abzuschaffen und durch intelligentere und sachgerechtere Maßnahmen zu ersetzen“, stellte Andreas Fricke unmissverständlich fest. Anzuerkennen sei, dass FDP - Gesundheitsminister Daniel Bahr die Höhe der drohenden Regresse jetzt deutlich begrenzt habe, nötig sei aber eine grundsätzliche Neuregelung in diesem Bereich.
Die zentrale Bereitschaftspraxis in Holzminden ist zuständig für das Kreisgebiet bis auf Delligsen / Grünenplan, wird aber auch überregional in Anspruch genommen, erläuterte der diensthabende Arzt Dr. Becker. In den sprechstundenfreien Zeiten der niedergelassenen Ärzte, also an den Wochenenden, in den Abendstunden oder an Feiertagen, wird die ärztliche Versorgung durch die zentrale Bereitschaftspraxis sichergestellt. Dienst machen alle im Landkreis niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit Unterstützung durch medizinische Fachkräfte. Die räumliche Nähe zum Krankenhaus ermöglicht eine schnelle weitergehende Versorgung.
(Pressemitteilung: FDP Kreisverband Holzminden)