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Montag, 19. Dezember 2016 15:59 Uhr

„Menschen zunehmend verunsichert“: Präventionsrat soll reaktiviert werden „Menschen zunehmend verunsichert“: Präventionsrat soll reaktiviert werden

Kreis Holzminden (kp). Sowohl in der vergangenen Kreistags- als auch Stadtratssitzung stellte die jeweilige CDU-Fraktion unter Uwe Schünemann einen Antrag zur Reaktivierung des Präventionsrates.

Die Prävention sei nicht allein Aufgabe der Polizei, sondern eine gemeinschaftliche, um vor allem ,,junge Menschen vor Straftaten zu bewahren“, so Uwe Schünemann während seiner Antragsbegründung.

„Die Menschen sind zunehmend verunsichert“, erklärte der Landtagsabgeordnete und verwies auf die zahlreichen Einbrüche und die Gefahr durch Extremismus. Der Präventionsrat sei nach zweijähriger Inaktivität wieder sehr gefragt, um gefährdeten Jugendlichen die dringend notwendige Unterstützung und Orientierung zu geben.

„In der Sache ist das wichtig und gut“, erwidert Peter Ruhwedel von der Grünenfraktion. Viel sei auch schon von Seiten des Landkreises und der Landrätin erreicht worden, nur ginge es hier um den Landkreis Holzminden und nicht um den Landtag in Hannover. Besonders störend sei in diesem Verhältnis die von der CDU angesprochene Extremismus-Ausbreitung. Peter Ruhwedel sprach hinsichtlich der CDU-Begründung sogar von einer „Angstmache Wohnungseinbruch“. Die Zahlen der Wohnungseinbrüche seien längst rückläufig.

Ein Blick in die Kriminalstatistik des Jahres 2015 bestätigt diese Aussage insofern, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche entgegen der landesweiten Tendenz im Bereich Hameln-Pyrmont/Holminden leicht zurückgegangen ist. Landesweit ist jedoch ein Anstieg um circa 13 Prozent zu verzeichnen. Die Kriminalstatistik für dieses Jahr wird Anfang des nächsten Jahres erwartet.

Dass die Verunsicherung der Menschen zunimmt, könnte die Landrätin indirekt mit einer weiteren Statistik unterstrichen haben. Auf Nachfrage des Norddeutschen Rundfunks hat der Landkreis Holzminden die Zahl der Anträge auf einen kleinen Waffenschein in ein Verhältnis zu den Vorjahren gesetzt. Seit 2013 habe sich demnach die Zahl der Anträge im Vergleich zu 2016 mehr als verachtfacht. Waren es 2013 noch sieben Antragssteller, so erhöhten sich diese 2016 auf 59. Der kleine Waffenschein erlaubt das Führen von Signal- und Reizstoffwaffen.

Voller Zuspruch für Reaktivierung

Die Reaktivierung des Präventionsrates erhielt fraktionsübergreifend vollen Zuspruch. Hermann Grupe nannte ihn einen „Antrag, der Schwung bringt“ und auch die Landrätin bedankte sich für diesen „wichtigen“ Antrag.

Im Stadtrat zeigte sich ebenfalls eine vollumfängliche Zustimmung. Die Stadt Holzminden soll den Präventionsrat aktiv unterstützen. Eine Geschäftsführung soll ausschließlich vom Landkreis ausgehen.

Eine Geschäftsordnung liegt bereits vor. Sie besagt unter anderem, dass sich der Präventionsrat aus Mitgliedern der in Fragen der Prävention in Stadt und Landkreis tätigen bzw. engagierten Initiativen oder Organisationen zusammensetzen muss. Außerdem – so auch im Antrag der CDU aufgeführt – soll der Präventionsrat mindestens viermal im Jahr zusammentreffen und einmal im Jahr öffentlich über seine Aktivitäten berichten.

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