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Mittwoch, 15. April 2015 21:14 Uhr

Millionenprojekt: Neue Intensivstation und neue Pflegestationen für das Agaplesion Krankenhaus Holzminden - Baubeginn rückt näher Millionenprojekt: Neue Intensivstation und neue Pflegestationen für das Agaplesion Krankenhaus Holzminden - B

Holzminden (mm). "Wir freuen uns über die Unterstützung des Landes Niedersachsen", bringt Marko Ellerhoff, Geschäftsführer des Agaplesion Krankenhauses Holzminden, seine Freude zum Ausdruck. Seit dem Insolvenzfall des Stadtoldendorfer Krankenhauses Charlottenstift ist der Bedarf im 200-Betten Krankenhaus der Kreisstadt, in welchem rund 4.000 Operationen im Jahr durchgeführt werden, angestiegen. "Um das Krankenhaus perspektivisch aufzustellen und langfristig ein gutes Angebot zu bieten, sind diese Maßnahmen notwendig", begründet Ellerhoff die Notdringlichkeit.

Im Dezember 2014 folgte der Bewilligungsbescheid des niedersächsischen Ministeriums über 6,5 Millionen Euro. Für das 23 Millionen Euro schwere Bauprojekt, welches in zwei Bauabschnitte aufgeteilt wurde, wurden vom Land 19,5 Millionen Euro Fördermittel in Aussicht gestellt. Ende Juni soll bereits der erste Bauabschnitt starten.

Im ersten Bauabschnitt wird der bisher aus dem Erdgeschoß und 1.Obergeschoß-bestehende C-Trakt um zwei Etagen aufgestockt. Im Erdgeschoß wird die ehemalige Küche ausgebaut und in eine Pflegestation mit 25 Betten umgewandelt. Das erste Obergeschoß bleibt unberührt, während im zweiten Obergeschoß, und damit die erste neue Etage, eine neue Intensivstation mit 14 Betten entstehen wird. "Bisher haben wir im Hauptgebäude eine Intensivstation mit elf Plätzen. In Stadtoldendorf waren es sechs Intensivstationsplätze, sodass es uns ein Anliegen ist, die Kapazität auf 14 Plätze zu erhöhen", begründet Ellerhoff die Erhöhung der Intensivstationsplätze.

Im dritten Obergeschoß wird eine weitere Pflegestation mit 25 Betten entstehen, sodass auf dem Papier zunächst 50 Betten mehr vorhanden sind. Der Bauschnitt umfasst ein Bauvolumen von 10,5 Millionen Euro.

Im zweiten Bauabschnitt, welcher frühestens in zwei Jahren in Angriff genommen wird, wird das Hauptaugenmerk auf dem Hauptgebäude, dem sogenannten A-Trakt, liegen. "Das Herzstück des zweiten Bauabschnitt wird die Modernisierung und Erweiterung des OP-Trakt sein", freut sich Marko Ellerhoff. In der Intensivstation wird die Endoskopie ausgebaut und die Pflegeorganisation optimiert. Alle Patientenzimmer bekommen einen sanitären Bereich. Da die Sanierungsmaßnahmen Platz benötigen, wird es keine Viererzimmer mehr geben, sodass im Endeffekt von dem im ersten Bauabschnitt geschafften, neuen Betten einige wegfallen werden. Bei diesem Bauabschnitt wird mit einem Bauvolumen von 12,5 Millionen Euro gerechnet.

"Da wir mit öffentlichen Geldern agieren, treten wir als öffentlicher Auftraggeber auf", berichtet Geschäftsführer Marko Ellerhoff. Dementsprechend wurden die Ausschreibungen und Leistungsverzeichnisse für die  Hauptgewerke erstellt und schließlich vom Staatlichen Baumanagement Niedersachsen zur Veröffentlichung freigegeben. Diese Veröffentlichung hat aufgrund der Bausumme von 10,5 Millionen Euro europaweit stattgefunden, sodass sämtliche Bauunternehmen aus Europa ihr Angebot abgeben können. "Wir sind gespannt, ob  regionale Unternehmen ihr Angebote abgeben und aus welchen Ländern Angebote unterbreitet werden", berichtet Marco Ellerhoff weiter. Die Ausschreibung neigt sich dem Ende zu. Am 29. April ist bereits der erste Submissionstermin, bei welchem die Angebote geöffnet werden. Der Baubeginn ist mit dem Beginn des Leerzuges des C-Traktes und der Baustelleneinrichtung vorgesehen. Ende September 2016 wird mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes gerechnet.

Als Hauptplanungsbüros waren Kammann + Schonhoff Architekten GmbH aus Hannover, IFH Ingenieurbüro aus Halle an der Saale das Ingenieurbüro Meyer aus Braunschweig tätig.  Die Projektsteuerung übernimmt das ATG-Plan Ingenieurbüro aus Rotenburg an der Wümme.

Foto: mm

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