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Dienstag, 16. Dezember 2014 10:16 Uhr

Kläranlage Eschershausen wird für 1,4 Mio. Euro modernisiert - WVIW kommt mit umfassenden Sanierungen behördlichen Auflagen nach Kläranlage Eschershausen wird für 1,4 Mio. Euro modernisiert - WVIW kommt mit umfassenden Sanierungen behör

Weserbergland (r). Was von Weitem betrachtet im Moment noch wie die Durchführung einiger kleinerer Schönheitsreparaturen anmutet, bedeutet investitionsmäßig für den Wasserverband Ithbörde/Weserbergland einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand. In der Kläranlage Eschershausen sind umfangreiche Umbaumaßnahmen in einer geplanten Höhe von 1,4 Millionen Euro vonnöten, um behördlichen Auflagen und technisch notwendige Erneuerungen umzusetzen. Neben der Erneuerung der elektrischen Anlagen und erstmaligen Einrichtung eines Labors mit Nebenräumen müssen auch die Sozialbereiche endlich an die gesetzlichen Vorschriften angepasst werden. Eine überfällige Modernisierungsmaßnahme, deren Umsetzung in zwei Bauabschnitten geplant ist.

Wenn der abwassertechnische Mitarbeiter Karl Schriever in seiner wohlverdienten Frühstückspause ein Butterbrot auspacken möchte, braucht er sich in der Regel nicht allzu weit von seinem Arbeitsplatz zu entfernen: Der Betriebsraum mit Büro, Schaltwarte, Archiv und der kompletten Schaltanlage für das Eschershäuser Klärwerk sowie der Pausenraum sind derzeit identisch. Überhaupt sind räumliches Fassungsvermögen und der Einrichtungszustand der von außen eigentlich ganz modern wirkenden Anlage auf eher beschaulichem Niveau. „Da steht so eine typische Hausfrauenküche aus den 60/70 Jahren, in die eine Schaltanlage integriert ist“, beschreibt Reinhold Lüttich, beim WVIW für die Planung der Abwassertechnik zuständig, die derzeitige Situation.

Pausenaufenthalte, Wartungs- und Betriebsaufgaben sowie Dienstbesprechungen gleichzeitig könne man getrost vergessen. Noch kritischer sehe es bei den Duschen aus, denn die seien nicht nach dem für solche Anlagen mittlerweile zwingend vorgeschriebenen Schwarz-Weiß-Prinzip unterteilt. Was so viel heißt, als das nach den heute geltenden Hygienevorschriften die bakteriell unter Umständen nicht ganz unbedenkliche Arbeitskleidung mit der privaten nicht in Berührung kommen sollte, eine Dusche also von der einen Seite betreten und auf der anderen wieder verlassen werden muss. Ganz ähnliche, nach heutigen Maßstäben unzureichende Zustände gibt es auch im provisorischen Labor und vielen Nebenanlagen des Werks.

Eine Lösung musste also dringend her für die ansonsten, was die äußeren Funktionseinheiten betrifft, zeitgemäß optimierte Anlage. Und die fand sich für die Planer gleich nebenan mit der alten Maschinen- und Klärschlammaufbereitungshalle, die nach dem Aufbau der biologischen Klärschlammvererdungsanlage vor 13 Jahren überflüssig geworden war. Das Gebäude bietet nach einer gründlichen Entkernung genug Platz, um künftig sowohl Sozialräume mit entsprechenden sanitären Einrichtungen als auch die komplette Werkstatt zu beherbergen. Bis auf das eh zu entsorgende, alte Brandkalksilo fallen mit der Neunutzung gleichzeitig auch keine zusätzlich teuren Abrisskosten an.

Allerdings müssen in dem neuen Trakt auch die aktuellen energetischen Werte und Dämmvorgaben eingehalten werden, listet Lüttig auf. „Aufwendig aber ist das ganze Projekt vor allem, weil wir das alles während des laufenden Betriebes der Kläranlage machen müssen“, ergänzt er. Denn die Erschließung des Gebäudes mit Strom, Wasser und Heizenergie kann nur über den Betriebshof erfolgen, genau eben da, wo auch der ständig notwendige Betriebsverkehr verläuft. Der im ersten Bauabschnitt voraussichtlich bis Mitte 2015 fertiggestellte Sozial- und Werkstattbau macht finanziell dennoch nur gut ein Drittel der geplanten Kosten aus.

Ab Herbst 2015 muss im zweiten Schritt dann die Fernwirktechnik nach derzeit aktuellem, modernem Standard umgerüstet sowie das bisher eher provisorisch untergebrachte Labor in das Betriebsgebäude integriert werden. „Am Ende schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, resümiert Andreas Hübel, technischer Leiter des WVIW, das Bauvorhaben. Denn für die richtige Steuerung und Überwachung der Schmutzwasserentsorgung ist heutzutage ein chemisch-technisches Hightech-Rüstzeug gefordert, das auf viele umwelt- oder gesundheitsgefährdende Abweichungen sofort reagieren können sollte. „Eschershausen wird dann wie Bodenwerder für alle möglichen fachspezifischen Eventualitäten gerüstet sein“, ist sich Hübel sicher.


Foto: WVIW

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