„Wir machen das nur, um die Senioreninsel zu retten!“ - Senioreninsel meldet vorsorglich Insolvenz an
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Dienstag, 02. Dezember 2014 12:27
„Wir haben im Mai aufgemacht, aber erst im September die Zulassung von den Kassen bekommen, sodass wir alles selbst finanziert haben. Ohne den Vertrag häuften sich die Betriebskosten, wie beispielsweise für das Personal, an. Dadurch sind wir in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Wir haben beim Insolvenzverwalter aus Northeim einen vorsorglichen Insolvenzantrag gestellt, um uns nicht strafbar zu machen“, berichtet Einrichtungsleiterin Heidrun Wobig auf Nachfrage der Redaktion.
Der Insolvenzverwalter stellt nun ein Sanierungskonzept auf, wie das junge Unternehmen mit seinen rund 20 Mitarbeitern wieder aus dieser Schieflage herauskommen kann. „Wir machen das nur, um die Senioreninsel zu retten! Unsere Mitarbeiter stehen zu 100% hinter uns. Keine Arbeitsplätze sind in Gefahr“, gibt Wobig Entwarnung.
Anfang Mai war die Senioreninsel mit den drei wichtigen Stützen - Tagespflege, Kurzzeitpflege und Essen auf Rädern – in das ehemalige Charlottenstift eingezogen. Bisher wurde das Angebot jedoch nur teilweise angenommen. „Während die Kurzzeitpflege und Essen auf Rädern relativ gut laufen, läuft die Tagespflege einfach nicht an. Das Gesamtkonzept muss das Unternehmen tragen“, berichtet Wobig über die weiteren Schwierigkeiten, die es zu bewältigen gilt. Nun bleibt zu hoffen, dass dieses junge Unternehmen, in das viel Geld geflossen ist, aus dieser Krise wieder rauskommt.
Symbolfoto: mm