Dem überraschenden Sieg folgt eine herbe Niederlage - MTSV Eschershausen gewinnt in Westercelle und verliert gegen die Torpedos
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Montag, 02. März 2015 11:15
Beim VFL Westercelle stellte Kapitän Andre Alshut die Doppel um und sollte damit eine glückliche Hand beweisen, denn beide neue Eschershäuser Doppel Wandachowicz/Schway gegen Brinkop/Walter und Lubin/Heise gegen das Abwehrdoppel Giebenrath/Schlie konnten ihre Spiele deutlich mit 3:0 und 3:1 gewinnen. Alshut/Spendrin unterlagen gegen Pham Tuan/Oetken. Im oberen Paarkreuz war für die Westerceller, die ohne ihren Spitzenspieler Nimtz antraten, nichts zu holen. Wandachowicz spielte mit Giebenrath Katz und Maus und gewann deutlich in drei Sätzen. Lubin ließ gegen Brinkop ebenfalls nichts anbrennen und gewann in gleicher Höhe. Schway konnte sich gegen Pham Tuan in vier Sätzen, nach verlorenem erstem Satz durchsetzen, während Heise gegen den jungen Abwehrspieler Schlie in fünf Sätzen verlor. Alshut gegen Oetken und Spendrin gegen Walter unterlagen jeweils in vier Sätzen.
Wandachowicz musste sich im Spitzenspiel gegen Brinkop mächtig langmachen, um sein Spiel in vier Sätzen zu gewinnen. Dank seiner flexiblen Spielweise gelang ihm das auch. Lubin konnte seinen Fluch, gegen Abwehrspieler, nicht zu gewinnen, besiegen und konnte sich gegen Giebenrath in vier Sätzen schadlos halten. Im mittleren Paarkreuz wurden die Siege getauscht. Schway verlor gegen Schlie deutlich in drei Sätzen, während Heise sich in drei Sätzen gegen Pham Tuan durchsetzen konnte. Alshut und Spendrin verloren ihre Spiele in drei Sätzen.
Nun kam es zum abschließenden Doppel, dass sehenswertes Tischtennis mit zauberhaften, langen Ballwechseln den Zuschauern bot. Hier spielte das Westerceller Abwehrbollwerk gegen zwei offensive, kompromisslose Angriffsspieler. Der erste Satz ging mit 6:11 verloren, da die Eschershäuser ihre Angriffsbälle nicht so ins Ziel bringen konnten, wie erhofft. In der Satzpause beratschlagten Wandachowicz/Schway eine neue Taktik und hatten Erfolg. Jetzt wurde mehr mit Raffinesse, teilweise eigenem Unterschnitt und anderen Angriffsschlägen operiert und der zweite Satz ging an die Raabestädter. Spannend blieb es während des gesamten Spielverlaufs, da schon mal Abwehrbälle zurückkamen und man sich fragte, wie diese Bälle so unberechenbar abspringen konnten. Im vierten Satz gelangen Wandachowicz vier Granatenschläge mit Vor- und Rückhand und er zog damit den Westercellern den Zahn. Mit 11:8 wurde das Schlussdoppel unter großem Beifall der neun mitgereisten Fans bejubelt.
Ein doppelter Punktgewinn, der sich am Ende der Saison als Goldwert erweisen könnte.
Voller Euphorie wurden die Göttinger Gäste einen Tag später vor rekordverdächtiger Kulisse von 76 Zuschauern begrüßt. Der Vortagserfolg hatte sich schnell verbreitet und somit viele neue Zuschauer angelockt, die zwar sehenswertes Tischtennis sahen, das den Raabstädtern allerdings nicht den erhofften Erfolg brachte. Erst am Sonntag zeigten sich bei drei Eschershäusern, die grippegeschwächt schon am Vortag ihre Spiele absolvierten, die Auswirkungen. Hinzu kam vielleicht die innere Blockade der bislang zwei deutlichen Niederlagen gegen die Torpedos.
Die am Vortag umgestellten Doppel waren leider nicht erfolgreich und so machte sich eine erste kleine Enttäuschung bemerkbar. Wandachowicz/Schway fanden überhaupt keine Mittel sich gegen das Abwehrbollwerk Schönknecht/Holzendorf durchzusetzen und verloren in drei Sätzen. Lubin/Heise konnten gegen das Göttinger Spitzendoppel Kösterelioglu/Meissner auch keinen Sieg erringen. Dafür machten es Alshut/Spendrin gegen Teuteberg/Wiechers besser und konnten seit langem mal wieder ein Doppel in fünf Sätzen für sich entscheiden.
Wandachowicz zeigte im ersten attraktiven Spiel wie gegen Abwehrspieler, in dem Fall Schönknecht, zu spielen ist. Nach verlorenem drittem Satz intensivierte er wieder seine Angriffsschläge und brachte viele ins Ziel und sicherte sich den Sieg. Lubin musste heute seine erste Niederlage gegen einen Angriffsspieler in Kauf nehmen. Göttingens Spitzenspieler Kösterelioglu hatten in diesem Spiel einen guten Tag erwischt und hatte meistens bei den vielen sehr langen offensiv geführten Ballwechseln das bessere Ende für sich und gewann in vier Sätzen.
In einem Spiel mit sehenswerten Angriffs- und Abwehrschlägen musste sich Schway im Entscheidungssatz äußerst knapp mit 9:11 gegen Holzendorf geschlagen geben. Im entscheidenden Moment war das Glück nicht unbedingt auf Schways Seite. Heise hatte keine reelle Chance gegen das große Nachwuchstalent Meissner und verlor in drei Sätzen. Da auch Alshut gegen Wiechers und Spendrin gegen Teuteberg verloren, war zur Halbzeit das Spiel schon fast entschieden.
Das erhoffte Spitzenspiel Wandachowicz gegen Kösterelioglu wurde keines. Zu deutlich war die spielerische Überlegenheit des Raabestädters, der seinem Gegner die Bälle regelrecht um die Ohren fegte und mit 2, 6 und 2 das Spiel dominierte und gewann. Lubin traf mit Schönknecht wieder einmal auf einen Abwehrspieler und konnte sein Spiel nicht gewinnen.
Schway hatte mal wieder am Ende eines Spieles nicht das Fortune auf seiner Seite, denn sonst hätte er nicht mit 11:9 den letzten Satz gegen Meissner verloren. In einem spannenden Spiel gelang es Schway nicht, einen Sieg einzufahren, der dann noch wichtig geworden wäre, da Heise sich am Nachbartisch gegen Holzendorf durchgesetzt hatte.
Mit 9:3 fiel die Niederlage recht deutlich aus, hatten doch die vielen Zuschauer auf eine spannendere Auseinandersetzung gehofft. Diese Niederlage war durchaus vorprogrammiert, der Sieg in Westercelle nicht. Somit ist von einem erfolgreichen Wochenende zu sprechen. Das Wochenende der Vorentscheidung folgt mit den beiden wichtigen Spielen in Oesede und Hude am 7./8. März.
Im Heimspiel der zweiten Herren-Mannschaft in der ersten Bezirksklasse gewannen die Raabestädter deutlich mit 9:2 gegen den VFB Bodenburg und untermauerten ihren Spitzenplatz in der Tabelle.
Text: Friedhelm Bandke
Foto: MTSV Eschershausen