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Mittwoch, 16. Dezember 2015 10:20 Uhr

Flüchtlingstraining des MTSV Eschershausen wird weiterhin gut angenommen Flüchtlingstraining des MTSV Eschershausen wird weiterhin gut angenommen

Eschershausen (mm). Aus der Not machte der MTSV Eschershausen Ende August eine Tugend. Nach der Errichtung des Zentrums für Migration und Teilhabe in der Raabestadt, bekam die Fußballabteilung beim Herrentraining enormen Zulauf. So luden sie zu einem separaten Training für Flüchtlinge ein. Was nach einer einmaligen Aktion aussah, hat sich mittlerweile fest im Trainingsterminkalender etabliert. Bis Ende der Herbstferien trainierte Herrenspieler Michael Müller mit den Flüchtlingen noch auf dem Trainingsplatz und konnte an manchen Tagen über 15 Flüchtlinge begrüßen. Mittlerweile finden sich einmal wöchentlich durchschnittlich zwölf Flüchtlinge, die zum größten Teil aus der Elfenbeinküste, dem Sudan, Marokko und Albanien stammen, beim Hallentraining wieder.

"Das Interesse der Flüchtlinge am Fußball ist groß. Woche für Woche nehmen sie das Training mit großer Begeisterung an. Oftmals werde ich auch gefragt, ob ich auch an weiteren Tagen das Training für sie leiten könnte. Nach jedem Training bedanken sie sich für die Trainingseinheit und freuen sich bereits auf die nächste Woche", zeigt sich Michael Müller über das Interesse erfreut. "Klar ist es manchmal schwierig, ihnen Trainingsinhalte zu vermitteln, aber nach einiger Zeit haben sich Automatismen gebildet. Es hat sich aber auch gezeigt, dass der Fußball eine Sprache spricht", berichtet Müller, der selbst über die C-Lizenz im Breitenfußball verfügt und die fehlenden Deutschkenntnisse als kein Problem ansieht.

Als schönen Nebeneffekt konnte der MTSV Eschershausen mit Taib Jely aus dem Sudan bereits einen Neuzugang für den Herrenbereich verzeichnen, welcher als aller erster auf dem Sportplatz auftauchte und sein Interesse am Fußball bekundete. Nach vielen Wochen des Trainings, durfte man ihm berichten, nun für den Verein Spiele bestreiten zu dürfen. Mit großem Stolz betrachtete Jely seinen Spielerpass und durfte bei seinem ersten Spiel in der zweiten Mannschaft gegen den MTV Bevern II gleich das Trikot mit der Nummer zehn überstreifen. Am gleichen Tag wurde er zugleich beim Spiel der ersten Mannschaft eingewechselt.

Aber auch im Jugendbereich konnten bereits drei Spieler aus Montenegro mit einem Spielerpass ausgestattet werden. "Nach dem ersten Flüchtlingstraining erhielten wir wiederholt Anfragen von Kümmerern von Flüchtlingen, denen wir ein Probetraining in den jeweiligen Juniorenmannschaften oder eben das Flüchtlingstraining vermitteln konnten", freut sich Müller über die positiven Anfragen, welcher sich auch im nächsten Jahr weiterhin für die Integrationsarbeit verantwortlich zeigen wird.


Fotos: mm

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