Detlef Träbert an der Paul-Gerhardt-Schule - Pädagogische Vortragsreihe wird fortgesetzt
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Dienstag, 24. Juni 2014 08:26
Schon am Nachmittag referierte er den Lehrkräften im Rahmen des "Runden Tisches" mit den umgebenden Grundschulen über eine optimale Förderung von Kindern und Jugendlichen. In dem Bemühen um einen gelingenden Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule tauschten sich die Kollegen darüber aus, wie Kinder in der Schule und im Elternhaus unterstützt werden können. Besonders für die Beratung von Eltern wurden durch Träbert viele Impulse gegeben. Am Abend hielt der Referent einen vertiefenden Vortrag auf Einladung des Fördervereins, des Schulelternrates und der Schule.
In der sehr gut besuchten Veranstaltung mit dem Titel „Helikopter-Eltern fahren auch bloß Auto“ beschrieb er sogenannte „Helikopter-Eltern“, die wie ein Überwachungshubschrauber ständig in der Nähe ihres Kindes sind, sie überwachen, zu sehr behüten und den Bildungsweg ihres Kindes detailliert planen und dabei ihrem Kind keinen guten Dienst erweisen. Träbert beschrieb dagegen einen viel wertvolleren Umgang mit den eigenen Kindern, wenn die Eltern versuchen, mit einem autoritativen -nicht autoritären- Erziehungsstil den Kindern Freiräume zu schaffen. Hier würden Kinder in die Lage versetzt, ein realistisches Selbstbild zu entwickeln. Ein Kind müsse vielfältige, eigene Erfahrungen mit seinen Fähigkeiten und seinen Begrenztheiten, mit Erfolgen und Misserfolgen machen. Nur wenn es auch die Konsequenzen seines Handelns erlebe, entwickle sich ein realistisches Selbstbild, das eine gute Ausgangslage für Anstrengungsbereitschaft biete. Zudem gab Träbert viele Tipps, wie Eltern die Frustrationstoleranz stärken können. Diese sei die Fähigkeit, mit Enttäuschungen umzugehen und Bedürfnisse aufzuschieben, ohne in Aggression oder Depression zu verfallen. Durch Gesellschafts- und Geduldspiele, begrenzte Mediennutzung, Ermutigung, ein Ziel anzustreben, Mitsprachemöglichkeiten und Hilfe nur dann, wenn sie wirklich nötig ist, können Eltern ihre Kinder stärken.
Foto: PGS Dassel