Gelungene Drittortbegegnung: Paul-Gerhardt-Schülergruppe trifft Gruppe aus Frankreich
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 06. Juni 2014 09:32
In den nächsten Tagen folgten
unterschiedliche Aktivitäten, bei denen sich Schüler und Lehrer immer wieder
austauschten. Für die Ausflüge nutzten beide Gruppen gemeinsam den Bus und den
zusätzlich angemieteten Kleinbus. Bei dem geführten 2,5-stündigen Rundgang in
der KZ-Gedenkstätte Dachau stand das Schicksal der Häftlinge im Zentrum. Durch
den „Weg der Häftlinge“ wurde exemplarisch deren Weg ins Lager, ihr Leben im
Lager, ihr Weg in den Tod oder in die Befreiung durch Berichte, Zeichnungen,
Biographien und den authentischen Ort eindrücklich vermittelt. Die vor der Fahrt
in den Fächern Französisch und Deutsch erarbeiteten Stadtführer dienten beim
Besuch der Münchner Innenstadt als gute Informationsquelle.
Die Instrumentalisierung des Sports durch die Nationalsozialisten sowie die
hinter der sportlichen Kulisse vorangetriebene Militarisierung und Aufrüstung
lernten beide Gruppen in der Dauerausstellung „Die Kehrseite der Medaille“
– IV. Olympische Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen 1936“ anhand von
Originalmaterialien wie Filmen, Plakaten und Briefen im ehemaligen und heutigen
Olympia Skistadion kennen.
Die anschließende Wanderung durch die 700 m lange
Partnachklamm, mit ihren in den Felsen gesprengten Stollen und Durchgängen,
beeindruckte aufgrund der sagenhaften Naturkulisse. Immer wieder wurden
„Selfies“ gemacht. Am Ende des Aufstieges lockte das tiefer gelegene
Flussbett und die gesamte Gruppe tummelte sich mit viel Freude an der Partnach.
Von der Jugendherberge ging es zu Fuß zum ab 1869 für den bayerischen König
Ludwig II. als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des
Mittelalters errichteten Märchenschloss Neuschwanstein. Der kürzeste und
steilste Weg führte zum Eingangsplateau vor dem Schloss. Vor beeindruckender
Kulisse wurde (mal wieder) ein Gruppenfoto gemacht; die freischwebende und
transparente Aussichtsplattform hat die gesamte Gruppe gut getragen.
Eine
Besichtigung der Schlossinnenräume schloss sich an, ebenso eine Begehung der
filigranen, in 90 m über der Pöllatschlucht verlaufenden Marienbrücke mit
ihren teilweise durchbiegenden Holzdielen. Der Rückweg ins Tal enthielt
unerwartet Steigungen, die die gesamte Gruppe bravourös meisterte und am Ende
waren ca. 21 km zurückgelegt. Der angedachte Filmabend wurde spontan durch einen
von allen Schülern gemeinsam organisierten Tanzabend ersetzt. Der Herbergsvater
räumte den Musikkeller frei, Technik, Musik und Knabbereien wurden organ
isiert. Während der gesamten Woche lernten sich die Schüler kennen und
tauschten sich zu unterschiedlichen Themen aus. Bei sportlichen Aktivitäten wie
Fußball oder Tischtennis, beim Tanzabend und bei den Wanderungen sowie den
Besichtigungen wurden Kontakte geschlossen. Je nach Sprachkenntnissen in deutsch
oder französisch oder einfach „mit den Händen“. Nach einer ereignisreichen
Woche können nun die bereits vor der Reise begonnenen und während der Fahrt
entstandenen Kontakte vertieft weitergeführt werden.
Foto: PGS Dassel