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Samstag, 26. Oktober 2013 10:36 Uhr

Heute Nacht werden die Uhren wieder auf Winterzeit umgestellt Heute Nacht werden die Uhren wieder auf Winterzeit umgestellt

Kreis Holzminden (rus). An diesem Sonntag ist es wieder soweit, die Winterzeit kommt. Das bedeutet einmal mehr eine Zeitumstellung, womit auch die Frage aufkommt: Muss ich die Uhr am Wochenende nach vorne oder nach hinten stellen? In der Nacht zu Sonntag endet in den meisten europäischen Ländern, so auch in Deutschland, nämlich die Sommerzeit. Umgestellt werden die Uhren dann in der Nacht zu Sonntag, 27. Oktober, von 03.00 Uhr wieder zurück auf 02.00 Uhr. Bis Ende März gilt dann für uns wieder die Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Eine tolle Sache für Langeschläfer, denn bei der Umstellung kann zumindest in dieser einen Nacht eine Stunde länger geschlafen werden.

Die Sommerzeit wurde in der Bundesrepublik übrigens erst im Jahr 1980 eingeführt. Erst einige Jahre später, nämlich erst seit 1996, stellen einheitlich alle EU-Länder ihre Uhren Ende Oktober um eine Stunde zurück und im März dann wieder um eine Stunde vor. Damit auch jeder die richtige Uhrzeit bekommt, dafür sorgt die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig. Denn sie programmiert die Atomuhr, die als Zeitgeber maßgeblich für alle Uhren ist und beispielsweise auch die Uhrzeiten für Funkuhren zur Verfügung stellt. Denn eine Funkuhr, das weiß jeder Besitzer, braucht nicht eigenhändig umgestellt werden. Doch Wecker, Wanduhren, Armbanduhren, Taschenuhren, Handy-, Notebook- und Computeruhren - viele machen ihre Umstellung nicht eigenständig und müssen von Hand zurück gedreht werden. Wer da übrigens jedes Jahr auf ein Neues rätselt, in welche Richtung die Zeiger gedreht werden müssen, kann sich mit einer kleinen Eselsbrücke behelfen. Im Herbst gehen die Temperaturen zurück, somit auch die Zeiger. Im März schließlich gehen dann Temperatur und Zeiger wieder voran.

Für geschichtlich Interessierte auch noch einmal kurz, warum es überhaupt eine Zeitumstellung gibt. Denn Sommer- und Winterzeit gehen zurück auf den amerikanischen Politiker, Schriftsteller und Erfinder Benjamin Franklin (1706 – 1790). Als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten beteiligte er sich an der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und war einer ihrer Unterzeichner. Benjamin Franklin kritisierte schon im Jahr 1784 in einer Schrift über "die Kosten des Lichts" den hohen Verbrauch an Kerzen und forderte eine Zeitumstellung, damit die natürliche Helligkeit besser ausgenutzt werde. Erst 100 Jahre später probten dann die ersten Staaten tatsächlich eine Zeitumstellung, um Energie zu sparen. Die Zeitumstellung hat sich im Laufe der Jahrzehnte durchgesetzt und schwappte schließlich auch bis nach Europa und Deutschland. Und somit werden auch Hierzulande die Nächte einmal im Jahr um eine Stunde länger und einmal kürzer. Herzlich willkommen in der Winterzeit.

Foto: © Herby ( Herbert ) Me - Fotolia.com

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