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Donnerstag, 06. Juni 2013 10:08 Uhr

Katastrophenalarm: 150 Hilfskräfte aus dem Kreis Holzminden unterstützen beim Elbe-Hochwasser Katastrophenalarm: 150 Hilfskräfte aus dem Kreis Holzminden unterstützen beim Elbe-Hochwasser

Kreis Holzminden / Kreis Lüneburg (rus). Nun sind sie ausgerückt, über 30 Fahrzeuge von Feuerwehr und Johanniter verlassen am frühen Donnerstagmorgen den Sammelplatz in Eschershausen, um nach Lüneburg aufzubrechen. Sie waren erst am gestrigen Mittwoch in Alarmbereitschaft versetzt worden, kurz darauf kam dann das offizielle Hilfeersuchen aus Lüneburg. Es ist der erste Einsatz der Feuerwehrbereitschaft im Landkreis Holzminden überhaupt - und die Lage ist ernst.

Denn im Landkreis Lüneburg herrscht wegen der drohenden Elbeflut seit gestern Katastrophenalarm. Die Kreisverwaltung teilte der Presse bereits am gestrigen Mittwoch mit, dass Lüneburgs Landrat Manfred Nahstedt den Katastrophenfall feststellte und somit der Kreis den Hochwasserschutz übernimmt. Damit die örtlichen Einsatzkräfte die Deiche absichern können, ist es fortan den Bürgern dort verboten, die Deiche an der Elbe sowie an Sude und Krainke, zwei kleinere Nebenflüsse der Elbe, zu betreten oder zu befahren.

Indes begann man vor Ort sofort damit, Ehrenamtliche für das Füllen von Sandsäcken zu suchen und sich an andere Landkreise mit einem Hilfeersuchen zu wenden, so auch den Landkreis Holzminden. Neben ihm sind auch die Bereitschaften der Kreise Hameln-Pyrmont und Celle alarmiert worden. Die Aufgaben vor Ort werden sich auf das Befüllen und Verbauen von Sandsäcken erstrecken, denn auf einer Länge von rund 80 Kilometern entlang der Elbe muss der Deich um gut einen Meter erhöht werden. Der genaue Einsatzort soll das Amt Neuhaus sein, einer Einheitsgemeinde im Landkreis Lüneburg, an dessen gesamter Länge die Elbe entlang fließt. Der höchste Punkt in dem rund 240 Quadratkilometer großen Gebiet ist lediglich 33 Meter hoch – die meisten Wiesen nahe der Elbe weisen jedoch deutlich geringere Höhen auf, sind somit anfällig für Hochwasser und mögliche Dammbrüche. Der Ort liegt rund 40 Kilometer vor den Toren der Hansestadt Hamburg.

Kurz vor der Abfahrt gab es eine letzte Einsatzbesprechung. Kreisbereitschaftsführer Thomas Planke und Kreisbrandmeister Hans-Hermann Brandt gaben die letzten Instruktionen vor der rund fünfstündigen Fahrt, die nun vor der 150 Personen starken Helfermannschaft liegt. Die Helfer kommen alle aus dem Kreis Holzminden, mal aus kleineren, mal aus größeren Feuerwehren. Neben ihnen unterstützen auch Helfer der Johanniter Unfallhilfe die Kreisbereitschaft und sind bei dem Einsatz dabei. Geplant ist der Einsatz für zunächst vier Tage, „doch wir haben Material und Möglichkeiten“, auch länger zu bleiben, sagte der Stv. Kreisbrandmeister Dirk Hartmann. Neben Vertretern der Kreisverwaltung verabschiedete auch Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders die ehrenamtlichen Helfern und dankte Ihnen im Namen des gesamten Landkreises für Ihre Einsatzbereitschaft. Es sei ein Einsatz, der „alle Kräfte fordern werde“ und er hofft, dass alle Helfer wieder heile zurückkehren mögen. „Auf die Menschen dort kommt womöglich einiges Leid zu und ich finde es beispielhaft, dass Sie helfen“, so Anders.

Die Onlinezeitung Weser-Ith News hat einen direkten Draht zur Einsatzleitung vor Ort und wird in den kommenden Tagen mit Eindrücken, Informationen und Fotos vom Einsatz an der Elbe berichten.

  

Das folgende Video wurde uns freundlicherweise von Dennis Kemmerich zur Verfügung gestellt:

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