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Donnerstag, 30. Mai 2013 09:08 Uhr

Stadtentwicklung im 18. Jahrhundert – Das Beispiel Holzminden - Vortrag im Stadtarchiv Holzminden Stadtentwicklung im 18. Jahrhundert – Das Beispiel Holzminden - Vortrag im Stadtarchiv Holzminden

Holzminden (r). Aus Anlass des  300. Geburtstags Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel ist vor kurzem im Museum der Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG die Sonderausstellung  „Arbeit, Holz und Porzellan – Carl I. und die Wirtschaftspolitik im 18. Jahrhundert“  eröffnet worden. Eine weitere Präsentation „Carl300 Spurensuche in der Kulturlandschaft - Wirtschaftsförderung vor 300 Jahren“ folgt ab Mitte Juni im Weserrenaissance Schloss Bevern. Zu diesen beiden Ausstellungen laufen an verschiedenen Orten im Landkreis Holzminden begleitende Vorträge. Als nächster Referent spricht Dr. Matthias Seeliger am 04. Juni 2013 um 19 Uhr im Stadtarchiv Holzminden.

In der fast fünfzig Jahre währenden Regierungszeit Herzog Carls I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713-1780) sind im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel zahlreiche Projekte zur Förderung der Wirtschaft initiiert worden. Die „Verbesserung“ der wirtschaftlichen Situation war übergeordnetes Ziel der Politik. Der sogenannte Weserdistrikt, in etwa der gegenwärtige Landkreis Holzminden, kann in diesem Geschehen bis heute als exemplarischer Fall angesehen werden.

Fern vom politischen wie wirtschaftlichen Zentrum des Landes gelegen, kam auch die Stadt Holzminden in den Genuss wirtschaftsfördernder Maßnahmen. Dazu gehörte die Ansiedlung von Handwerkern und Gewerbetreibenden. Sie errichteten ihre Häuser außerhalb der Altstadt: die Karlstraße entstand. Am heutigen Haarmannplatz wurde eine Eisenhütte gegründet; auf der Steinbreite pflanzte man Maulbeeren als Voraussetzung für die Zucht von Seidenraupen. Diesen und anderen Maßnahmen widmet sich der Vortrag, für den vor allem die Kämmereirechnungen der Stadt Holzminden als bisher nicht berücksichtigte Quelle ausgewertet wurden.

Die Vortragsreihe ist in Kooperation zwischen dem Heimat- und Geschichtsverein Holzminden e.V., dem Stadtarchiv Holzminden, dem Heimat- und Geschichtsverein für Heinade-Hellental-Merxhausen e.V., dem Museum im Schloss der Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG und der Kreisvolkshochschule Holzminden vorbereitet worden. Sie bildet eine wichtige Ergänzung zu den beiden vorgenannten Ausstellungen.

(Text: Landkreis Holzminden & Foto: Stadtarchiv Holzminden)

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