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Donnerstag, 23. Mai 2013 18:32 Uhr

Drei Südniedersächsinnen mit Hans-Dietrich-Genscherpreis geehrt Drei Südniedersächsinnen mit Hans-Dietrich-Genscherpreis geehrt

Hannover/Landkreis Holzminden (red). Der Hans-Dietrich-Genscher-Preis ist an drei Frauen aus Südniedersachsen verliehen worden, die gemeinsam einen Mann aus einem brennenden Fahrzeug befreiten. Martina Körner aus Bockenem, Stephanie Rauls aus Deensen und Alexandra Schnug aus Holzminden waren am frühen Morgen des 28. November 2012 unabhängig voneinander auf der Landstraße 580 zwischen Deensen und Heinade unterwegs – jede in ihrem eigenen Wagen. Als sie das brennende Fahrzeug zweier Bundeswehrsoldaten sahen, das gegen einen Baum geprallt war, zögerten sie keine Sekunde. Einen jungen Mann, den Beifahrer, konnten sie aus dem Auto retten. Für den Fahrer kam leider jede Hilfe zu spät, er verstarb bereits beim Aufprall des Wagens. Für „ihr vorbildliches und selbstloses Verhalten“ hat Wolfgang Anders, Bürgermeister der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf und Vorsitzender des Präventionsrates, die drei Frauen für den Hans-Dietrich-Genscher-Preis vorgeschlagen. „Für uns war diese Hilfeleistung eine herausragende Tat, die es verdient, eine besondere Würdigung zu erhalten“, bestätigt Hauptkommissar Holger Scheffel, der Leiter der Polizeistation Stadtoldendorf und stellvertretender Vorsitzender des Präventionsrates. „Viele haben an der Unfallstelle nur zugeschaut, aber die drei sind sofort eingeschritten und haben trotz der Flammen gehandelt. Hans-Dietrich-Genscher ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, den Preis persönlich zu überreichen: „Sie haben diese Ehrung wirklich verdient, ihr Einsatz hat uns alle menschlicher gemacht“, sagte er in seiner Laudatio. Nur zwei der drei Lebensretterinnen, die das Schicksal an jenem Morgen zueinander führte, waren zur Preisverleihung gekommen. Stephanie Rauls befindet sich in Examensvorbereitung. „Die Prüfung ihres Lebens, hat sie schon im November bestanden, da klappt das mit der Abschlussprüfung auch“, zeigte sich Genscher optimistisch.
„Es hat uns schwer beschäftigt, dass wir den Fahrer nicht retten konnten. Aber ich würde immer wieder so handeln“, erklärte Alexandra Schnug, Preisträgerin Hans-Dietrich-Genscher-Preis 2013.

Die Leistung der drei Frauen beeindruckte auch die Jury bestehend aus dem niedersächsischen Innenminister, Boris Pistorius, dem Cheftrainer von Hannover 96, Mirko Slomka, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Messe AG, Dr. Wolfram von Fritsch, dem Berater Interschutz in der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb), Matthias Ludwig sowie dem Präsidenten der Johanniter-Unfall-Hilfe, Hans-Peter von Kirchbach, nachdrücklich. „Wir brauchen mehr solcher Menschen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige tun“, unterstrich von Kirchbach die Entscheidung der Juroren.

„Schon Aristoteles sagte, es ist zu erwarten, dass etwas Unerwartetes passiert. Im Alltag geschieht es oft, dass Menschen unerwartet in Not geraten und auch unerwartet Hilfe bekommen. Diese Preise sollen andere motivieren, es ihnen gleich zu tun und nicht wegzuschauen“, appellierte Thomas Mähnert, Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe Niedersachsen/Bremen.


Das Spektrum der Vorschläge war breit gefächert. Ob Profi oder Laie, ob Nord oder Süd, ob Feuer, Wasser oder Erde – Helferinnen und Helfer gibt es überall in Deutschland. Und sie wurden zahlreich für den Hans-Dietrich-Genscher-Preis und den Johanniter-Junioren-Preis nominiert. Fünf Juroren haben eine besondere Rettungstat für jeden Preis ausgewählt. Heute nun wurden die Gewinnerinnen und Gewinner geehrt.

Der Hans-Dietrich-Genscher-Preis richtet sich an Erwachsene – ob Notarzt, Rettungsprofi oder couragierter Laie – und ist mit 2500 Euro dotiert.

??Die Preisverleihung wird von der Deutschen Messe AG, Georg Buro Assecuranz GmbH & Co. KG, Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) und Volkswagen Nutzfahrzeuge unterstützt.

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist ab circa 18 Uhr online verfügbar unter www.genscherpreis.de.

(Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Südniedersachsen)

Das Spektrum der Vorschläge war breit gefächert. Ob Profi oder Laie, ob Nord oder Süd, ob Feuer, Wasser oder Erde – Helferinnen und Helfer gibt es überall in Deutschland. Und sie wurden zahlreich für den Hans-Dietrich-Genscher-Preis und den Johanniter-Junioren-Preis nominiert. Fünf Juroren haben eine besondere Rettungstat für jeden Preis ausgewählt. Heute nun wurden die Gewinnerinnen und Gewinner geehrt.
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