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Samstag, 04. Mai 2013 09:41 Uhr

Drei Glashütten im Braunschweigischen Weserdistrikt des 18. Jahrhunderts – Grünenplan, Holzen, Schorborn - Vortrag im Glasmuseum Grünenplan Drei Glashütten im Braunschweigischen Weserdistrikt des 18. Jahrhunderts – Grünenplan, Holzen, Schorborn -

Grünenplan (r). Aus Anlass des  300. Geburtstags Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel ist vor kurzem im Museum der Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG die Sonderausstellung  „Arbeit, Holz und Porzellan – Carl I. und die Wirtschaftspolitik im 18. Jahrhundert“  eröffnet worden. Eine weitere Präsentation „Carl300 Spurensuche in der Kulturlandschaft - Wirtschaftsförderung vor 300 Jahren“ folgt ab Mitte Juni im Weserrenaissance Schloss Bevern.  Zu diesen beiden Ausstellungen laufen an verschiedenen Orten im Landkreis Holzminden begleitende Vorträge. Als nächster Referent spricht Dr. Christian Leiber am 16. Mai um 19 Uhr im Glasmuseum Grünenplan.

In der fast fünfzig Jahre währenden Regierungszeit Herzog Carls I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713-1780) sind im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel zahlreiche Manufakturen entstanden. Andere Maßnahmen komplettieren das Bild eines Fürsten und seiner Herrschaft, in der „Verbesserung“ der wirtschaftlichen Situation als übergeordnetes Ziel der Politik. Der sogenannte Weserdistrikt, in etwa der gegenwärtige Landkreis Holzminden, kann in diesem Geschehen bis heute als exemplarischer Fall angesehen werden.

In diesem Zusammenhang stellt Dr. Leiber an Hand von zahlreichen Bildern die Geschichte der drei im Jahr 1744 nahezu gleichzeitig gegründeten Glasmanufakturen, der Spiegelhütte Grünenplan im Hils, der Bouteillen-Hütte Holzen am Ith und der Hohl- und Tafelglashütte Schorborn im Solling vor. Ihr jeweiliges Schicksal verläuft unterschiedlich, aber dennoch sind sie enger miteinander verbunden als bisher angenommen. Forschungen in verschiedenen Archiven und die Ausgrabungen in Holzen haben zu neuen interessanten Ergebnissen geführt. Einige archäologische Funde aus Holzen sind zudem derzeit im Glasmuseum Grünenplan ausgestellt.

Die Vortragsreihe ist in Kooperation zwischen dem Heimat- und Geschichtsverein Holzminden e.V., dem Stadtarchiv Holzminden, dem Heimat- und Geschichtsverein für Heinade-Hellental-Merxhausen e.V. und dem Museum im Schloss der Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG vorbereitet worden. Sie bildet eine wichtige Ergänzung zu den beiden vorgenannten Ausstellungen.

(Text & Foto: Landkreis Holzminden)

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