Mittwoch, 24. April 2013 12:45 Uhr
Von 1913 bis heute: Die Bürgerschützengilde Stadtoldendorf wird 100 Jahre alt Von 1913 bis heute: Die Bürgerschützengilde Stadtoldendorf wird 100 Jahre alt
Von 1913 bis heute: Die Bürgerschützengilde Stad
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Kategorie: Region Aktiv
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Veröffentlicht: Mittwoch, 24. April 2013 12:45
Stadtoldendorf (rus). 100 Jahre ist es nun her, als Adolf Pape und Fritz Langheim im Sommer des Jahres 1913 die Initiative ergriffen, einen zweiten Schützenverein in Stadtoldendorf zu gründen. Denn in der damaligen Zeit war es vielen Bürgern aus finanziellen Gründen nicht möglich, in dem bereits bestehenden Verein mitzuwirken. Gesagt getan, schon am 30. Juni 1913 wurde damals noch über den Stadtoldendorfer Anzeiger zu einer Versammlung eingeladen. Am 28. Juli 1913 erfolgte schließlich die offizielle Gründung des Vereins, in der bereits 47 Personen sofort ihren Beitritt erklärten. Auf Vorschlag von Adolf Pape, so ist es überliefert, erhielt der Verein schon dort den Namen „Bürgerschützengilde“, wie er ihn heute noch trägt. Der erste Vorstand bestand aus dem Vorsitzenden Adolf Pape, seinem Stellvertreter Max Heinemann, dem Schriftführer Otto Sünnemann und Kassierer Fritz Langheim. Die ersten Jahre schoss man zunächst in einer zweiten Halle am Schützenhaus „Mittendorff’s Park“. Schon im Winter erwarb der Verein dazu die ersten drei „Scheibenbüchsen“ und im Frühjahr 1914 begann die Bürgerschützengilde mit dem Schießbetrieb. Die Mitgliederzahl war an jenen Tagen bereits auf über 100 angewachsen. Das erste große Schützenfest im Sommer 1914, an dem beide Vereine teilnahmen, war ein derart großer Erfolg, das nicht einmal die Tische und Stühle ausreichten. In den folgenden Jahren gewann der Verein immer mehr Mitglieder, im Jahr 1919 waren es bereits über 200. Doch mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges veränderte sich der Schießsport vielerorts, so auch in Stadtoldendorf. Die beiden Vereine wurden unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters zunächst zusammengeführt, aufgrund des Einzugs zahlreicher Männer zur Wehrmacht jedoch brach auch die positive Mitgliederentwicklung bald ab. Nach der Kapitulation Deutschlands war der Schießsport durch die alliierten Besatzungsmächte zunächst untersagt, erst viele Jahre nach dem Krieg, im Jahr 1950, gründeten sich die beiden 1933 zusammengeführten Vereine wieder neu. Die erste Generalversammlung der Bürgerschützengilde fand so am 2. Juli 1950 statt, immerhin 50 Bürger traten sofort wieder in den Verein ein. Nur sieben Jahre später folgte bereits die Gründung einer Jungschützenabteilung, bevor der Traum von einem eigenen Vereinsgelände und Schießstand im Jahr 1964 auch endlich wahr wurde. Im Juni 1965 konnte bereits das Richtfest in dem Bau gefeiert werden, der sich damals wie heute noch über dem ehemaligen Hallenbad im Steinbruch befand. Die Einweihung und das erste Eröffnungsschießen wurde feierlich am 24. Juni 1967 abgehalten, ein stolzer Tag in der Vereinsgeschichte. 1971 gründete sich eine Damenabteilung, 1988 wurde das Vereinsheim nochmals vergrößert. Heute im Jahr 2013 kann der Verein auf eine traditionsreiche Zeit zurückblicken. Immerhin stellte der Verein seit seinem Bestehen 31 Stadt-Majestäten seit dem Jahr 1959, mit Ilse Waltemode 1978 und Hans Janeczek 1980 sogar zwei Kreismajestäten.
Das 100-jährige Bestehen wird nun am ersten Mai-Wochenende gefeiert. Mit einem großen Festakt und anschließendem Festball will der Verein den runden Geburtstag am Samstag, den 04. Mai 2013, im Haus am Eberbach feiern, am nächsten Morgen ist ein Katerfrühstück geplant.
Die Festzeitschrift des Vereins ist HIER mit zahlreichen Zusatzinfos zur Historie sowie vielen Fotos als PDF abrufbar.
(Foto: Bürgerschützengilde Stadtoldendorf e.V.)