Neuanschaffung oder Reparatur: 120.000 Euro für die 33 Jahre alte Drehleiter?
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Dienstag, 23. April 2013 07:26
Die notwendige Grundüberholung des Fahrzeuges steht für 2014 an, mit Kosten in Höhe von rund 120.000 Euro. Dann fallen für den Samtgemeindehaushalt immense Kosten ins Haus, denn für den weiteren Betrieb müssen die notwendigen Arbeiten zwingend ausgeführt werden. Bei einem nahezu gleich hohen Anschaffungspreis der Drehleiter vor gut zehn Jahren ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ungewiss ist dabei auch, wie lange das 33 Jahre alte Fahrzeug dann noch einsetzbar sein wird. Aufgrund der örtlichen Verhältnisse und der baulichen Voraussetzungen zahlreicher Gebäude in der Samtgemeinde ist das Vorhalten eines Hubrettungsfahrzeuges Pflicht, stellte die Feuerwehr klar. Sogar der Landkreis Holzminden wies vor einigen Jahren bereits schriftlich auf diese Erforderlichkeit hin, hieß es im Feuerschutzausschuss vergangene Woche. Früh genug hat daher die Feuerwehrführung die Samtgemeinde auf die Dringlichkeit einer Ersatzbeschaffung aufmerksam gemacht, beide Seiten favorisieren nun die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges. Dazu liegen erste Zahlen und Fakten vor, die durch die Verantwortlichen der Feuerwehr dem Feuerschutzausschuss präsentiert wurden. Rund 470.000 Euro würde die Neuanschaffung kosten, die notwendigen Reparaturarbeiten an der alten Drehleiter könnten dann eingespart werden. Die Rede ist derzeit von der Anschaffung eines Vorführfahrzeugs eines Teleskopgelenkmastes für die Stadtoldendorfer Feuerwache. Und trotz Haushaltskonsolidierung und knapper Kassen ist man auch seitens der Samtgemeinde bereit, diese Investition einzugehen. Im Haushaltsplan wurde dazu bereits eine Verpflichtungsermächtigung über den Betrag aufgenommen. Hiermit könnte der Auftrag für das Vorführmodell des Einsatzfahrzeug bereits in diesem Jahr erteilt werden, einer Auslieferung im nächsten Jahr stünde somit nichts mehr im Wege.
Der Feuerschutzausschuss sowie auch der Finanzausschuss gaben in der vergangenen Woche bereits den Weg frei für die Neuanschaffung, einzig und allein das Fahrzeugmodell steht noch zur Debatte. Aus Sicht der Feuerwehr sprechen die Fakten dabei für die Anschaffung eines Teleskopgelenkmastes der finnischen Firma Bronto Skylift, der, anders wie eine Drehleiter, ein größeres Einsatzspektrum vorweisen kann. Beispielsweise ist das Erreichen zurückliegender und tiefliegender Einsatzorte besser möglich, eine größere, belastbarere und zu vielen Seiten schwenkbare Arbeitsbühne erleichtert das Retten und Löschen im Ernstfall. Auch die Rettung von gehbehinderten Menschen mit Rollstuhl ist mit der großen Arbeitsbühne möglich, die über eine Tragkraft von 500kg verfügt. In engeren Gassen soll das Fahrzeug besser einsetzbar sein, des Weiteren sind sämtliche Schläuche und Leitungen im Mastinneren verlegt, sorgen somit für geringere Unfallgefahr und weniger Reparaturaufwand als bei herkömmlichen Drehleitern. Neben günstigeren Anschaffungs- und Wartungskosten stellt insbesondere auch das Knickgelenk des Gelenkmastes eine neuartige Einsatzmöglichkeit dar. Im nächsten Samtgemeinderat am kommenden Mittwoch in Hellental soll der Haushalt und damit womöglich auch die Neuanschaffung beschlossen werden.
(Fotos: Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf & Titelbild: wikipedia.de, Author TMA)